Duisburg.. Duisburger schneiden beim Regionalwettbewerb „Jugend forscht“ im TKS-Bildungszentrum gut ab. Finja Schneider und Myrijam Stoetzer fahren zum Regionalwettbewerb.
Ein erster, ein zweiter und zwei dritte Plätze: Die Duisburger Nachwuchswissenschaftler durften sich gestern über Podiumsplätze beim 34. Regionalwettbewerb von „Jugend forscht“ freuen. Den Sieg in der Kategorie „Schüler experimentieren“ (bis 15 Jahre) im Fach Physik holten Finja Schneider und Myrijam Stoetzer. Die Schülerinnen (14) des Homberger Franz-Haniel-Gymnasiums präsentierten ihr Projekt für eine grafische Darstellung von Magnetfeldern erneut beim Landeswettbewerb in Essen am 8./9. April.
Im Hamborner Bildungszentrum von Thyssen-Krupp Stell präsentierten 48 Teams in den Wettbewerben für unter 14-Jährigen (Schüler experimentieren und über 15-jährigen Schüler und Azubis ihre Projekte, darunter sieben Duisburger. Mit dabei auch die Bundessieger des Vorjahres – Paul Foltin (16) und Myriijam Stoetzer (14) präsentierten die Weiterentwicklung ihrer Augen-Steuerung für Elektro-Rollstühle. Dass die Jury „Auge steuert Rollstuhl 2.0“ auf Rang zwei setzte, muss beide nicht grämen. Denn sie präsentieren ihr Projekt im Mai noch auf in Phoenix/Arizona (USA) noch beim internationalen Wettbewerb Intel-ISEF gemeinsam mit elf anderen deutschen Projekten.
Lego-Roboter vermisst Räume
Elias Stoetzer machte den Regionalwettbewerb endgültig zur Familienangelegenheit. Seine Lego-Roboter, der Räume vermessen kann, schaffte es auf den dritten Rang der Kategorie „Arbeitswelt“. „Ein Antrieb hat gestreikt“, haderte der Fünftklässler des Franz-Haniel-Gymnasiums (FHG) mit dem Vorführeffekt beim Jury-Besuch, der jedoch dem Erfolg nicht im Weg stand.
Über Platz drei durften auch Christina Oeß, Saskia Fells und Hannah Küttner (FHG) jubeln. Nach dem Prinzip der Biogas-Anlage produzierten sie nicht nur Gas aus Pflanzen, sondern analysierten auch seine Bestandteile. „Wenn mit dem Gas noch etwas angetrieben hätten, wäre das besser gewesen“, vermutete Christina Oeß. Vielleicht hat das der Jury zum Sieg gefehlt.
Keinen Podiumsplatz aber viel Lob von TKS-Arbeitsdirektor Thomas Schlenz gab’s für das Projekt von Luca Merz. Der angehende Elektroniker konstruierte eine Treppe mit Trittmatte und Warnlampe, die leuchtet, solange der Benutzer der Treppe nicht den Handlauf benutzt. „Pro Jahr gibt es in deutschen Betrieben 36.000 Treppen-Unfälle“, rechnet der 20-Jährige vor. Grund genug, seinen Handlauf auch als Verbesserungsvorschlag beim TKS einzureichen.
Mit der Resonanz ist Wettbewerbsleiterin Dr. Claudia Lilie zufrieden. „Seit 2010 ist die Zahl der Projekte von 35 auf 48 gestiegen.“ Eine 30-köpfige Jury von „Jugend forscht“, erfahrenen Fachlehrern und versierten Ingenieuren von Thyssen-Krupp fühlte den Teams auf den Zahn. „Die Unterstützung der Schulen und auch der Eltern ist natürlich wichtig“, sagt Dr. Claudia Lilie. „Aber wenn die Kinder und Jugendlichen das Hintergrundwissen für ihre Projekte nicht haben, dann merken wir das.“