Duisburg..

Partei- und Fraktionsspitze der Duisburger CDU stellen sich unmissverständlich vor CDU-Oberbürgermeister Sauerland. Sie werfen der Initiative für das Abwahlverfahren vor, die Loveparade-Katastrophe zu missbrauchen, nur um den politisch missliebigen OB loszuwerden.

Die Initiatoren hätten „endgültig die Maskerade fallen lassen“, erklärten Fraktionssprecherin Petra Vogt und der Parteivorsitzende Thomas Mahlberg. Vogt: „Ich bin froh, dass sie nun endlich die Katze aus dem Sack gelassen haben.“ Es gehe nicht um die Aufarbeitung der Loveparade-Tragödie, sondern um die politische Instrumentalisierung des Unglücks mit dem Ziel, den „CDU-OB aus dem Amt zu treiben.“

Initiatoren würden Spaltung der Stadtgesellschaft billigend in Kauf nehmen

Auch Mahlberg zeigte sich „erschrocken“: „Es geht den Initiatoren nicht um einen Neuanfang sondern um Rückschritt. Sie haben sich die Ziele der SPD zu eigen gemacht.“ Es sei empörend, dass die Initiatoren die Spaltung der Stadtgesellschaft billigend in Kauf nehmen würden. Nach Abzug der ungültigen Unterschriften werde das Ergebnis der Unterschriftensammlung deutlich hinter der Zahl derjenigen zurückbleiben, die Sauerland bei der Wahl 2009 nicht als OB haben wollten, rechnet Mahlberg vor.

Er fordert, zu respektieren, „dass Adolf Sauerland solange im Amt bleiben wird, bis es tatsächlich ein anderes, demokratisch erzieltes Votum gibt“ oder ein Gericht feststellen sollte, dass die Stadt durch Fehler für die Loveparade-Katastrophe verantwortlich sei. Mahlberg zur WAZ: „Wir werden Herrn Sauerland den Rücken stärken, dass er sich nicht zurückzieht. Wir werden an seiner Seite entschieden kämpfen.“