Duisburg. Im Landschaftspark Duisburg lief die Premiere des Sommermarkts mit vielen Kunsthandwerkern. Das sagen die Händler und Kunden dazu.
Eine gelungene Premiere erlebte im Landschaftspark Duisburg-Nord der erste Sommermarkt der Kunsthandwerker. Die Händler zeigten sich durchweg mit dem Andrang sehr zufrieden und das Publikum war entspannt, kauflustig und vergnügt.
Mit dem Fahrrad zum Sommermarkt, die Idee haben am Samstagmittag viele Familien. Jede Möglichkeit, sein Fahrrad ans alte Eisengeländer hinter dem Besucherzentrum des Parks anzuschließen, wird genutzt. Die Besucher genießen bei bestem Wetter den zarten Schatten der jungen Kirschbäume und schlendern zwischen den sechzig weißen Zipfelzelten auf und ab.
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Es gibt zottige Schnüffelteppiche für die neugierigen Fellnasen am Hundeleinenstand zu kaufen. Die Helferelfen haben pechschwarzen Grubenschnaps im Angebot, der verdächtig nach Lakritz-Geschmack aussieht und auch lieblichen Aprikosenlikör. Filigrane Glasgirlanden, wuchtiger Gartenschmuck aus alten Hufeisen, bunte Patchworkbeutel um die erworbenen Schätze gut nach Hause zu tragen findet man auch. „Zu teuer? Augen zu. Karte! Und durch,“ heißt es ermunternd auf einem Schild, und viele lassen sich das nicht zweimal sagen.
Sommermarkt in Duisburg: Händler lobt Organisation
Am Stand der Düsseldorfer Ölmanufaktur lassen sich die Besucherinnen von Michael Karlos tröpfchenweise kaltgepresstes, herzhaftes Senföl zum Probieren auf den Handrücken träufeln, nussiges, dunkelgrünes Kürbiskernöl oder Aprikosenkernöl mit zartem Marzipanaroma. „Schöner geht es doch kaum als hier im Kirschgarten“, findet Karlos, der auch immer zum Lichtermarkt im Winter anreist, „meine Öle und ich wissen den schattigen Platz zu schätzen und auch die Organisation drumherum hat wieder bestens geklappt.“
Dann erklärt er der nächsten Kundin freundlich, warum langsam gemahlene Mohnsaat auf keinen Fall bitter wird. Auch Michaela Huber vom Schmucksalon freut sich über das neue Gegengewicht zum Lichtermarkt. Sie hat ihre hochwertigen Ketten mit den funkelnden Farbsteinen um alte Kaffeekannen aus Porzellan dekoriert. „Für die Kannen habe ich auch schon Angebote bekommen“, lacht sie, „aber meine Deko ist mir heilig“.
Eine Veranstaltung mit Stil und hochwertigem Angebot ist der neue Sommermarkt für sie. Sie wundert sich ein bisschen über den kostenfreien Zugang für Besucher, an vielen anderen Stellen wäre für ein solches Angebot vor der besonderen Kulisse sicher Eintritt fällig, meint sie.
Besucherin freut sich über freien Eintritt
Besucherin Michaela Kindler ist mit Mann und vier Kindern da und froh, dass es familienfreundlich ohne Eintritt geht. „Wir haben ordentlich Hunger und Durst mitgebracht vom Fahrradfahren, da geben wir genug Geld aus, wenn da jetzt noch für sechs Personen Eintritt draufkäme, dann wäre uns das zu teuer“, sagt sie.
Das gesparte Eintrittsgeld können die Besucher zum Beispiel in eines der außergewöhnlichen Design-Objekte von Michael Knepper umsetzen. „Neu kaufen kann ja jeder“, sagt er und verwandelt mit dem Blick für das Besondere Feuerlöscher in Klopapierspender, Kuchenformen in Lampenfüße und Holzpaletten in Gartenzaunregale. „Ich hatte schon allein gestern Abend drei Mails von Leuten, die sich etwas Besonderes bauen lassen wollen, läuft doch“, sagt er und freut sich auf seinen Urlaub am Meer.
Dabei ist der Strand ganz nahe. Wer beim Flammkuchenstand, der Falafelbude oder der Currybar, Schlange stehen muss, der kann dabei wunderbar die nackten Zehen in den feinen, hellen Sand der Strandzone vor dem Sommerkino graben. Und nachher die erstandenen Crêpes und Co. ganz faul in einem der vielen Liegestühle genießen.
Nur die Hundebesitzer haben etwas Mühe, ihren Bello am herzhaften Buddeln zu hindern. Bei allen anderen ist entspanntes Sommergefühl angesagt. Die Kleinen können sich am Stand der Sonsbecker Korbmachermeisterin Margarete Schiffer zwischen Rebenkugeln und Gärkörbchen einen Flechtworkshop für Anfänger gönnen. Die Großen sehen mit Freude, dass Schiffer Staudenhalter im Angebot hat, die mit einem Pfahl aus Kastanienholz und einem durchgeschlungenen Weidenast einen blühenden Busch sanft und passgenau umarmen und in Form bringen. „Die halten ein paar Jahre und dann holt die Natur sie sich zurück, das ist es, was ich unter Nachhaltigkeit verstehe“, sagt sie. „Ich hätte gerne im nächsten Jahr noch ein paar Stände mit Sommerpflanzen zusätzlich, das würde so gut passen und das tolle Angebot prima ergänzen“, wünscht sich Besucherin Greta Hahn, die sich neue Gartendeko gekauft hat.
Auch am Sonntag ist der Sommermarkt noch einmal von 11 bis 18 Uhr geöffnet.