Ganz unvorbereitet ist Fabienne de Laar nicht: Sieben Wochen lang hat die Auszubildende der Gesundheits- und Krankenpflege sich theoretisch und praktisch im Bildungszentrum des Evangelischen Klinikums am Niederrhein auf ihren ersten Einsatz vorbereitet. Sie hat Pflegemaßnahmen und Therapien gepaukt, Blutdruckmessen und Hilfestellung beim Umziehen mit Schulkameradinnen geübt. Der erste Morgen bei „echten“ Patienten des Herzzentrums an der Gerrickstraße in Meiderich ist trotzdem etwas ganz Anderes. Die 19-Jährige, die mit acht weiteren jungen Menschen ihren ersten Pflegedienst der Ausbildung der antritt, wirkt aber erstaunlich ruhig.
Freude überwiegt
„Ich denke, es ist wichtig, wie man auf die Patienten zugeht“, sagt die junge Frau. Natürlich sei sie ein wenig aufgeregt, wolle damit aber niemanden verunsichern. Außerdem, sagt sie strahlend, überwiege bei ihr die Freude. „Das hier ist doch genau das, was ich machen möchte. Ich will mit Menschen arbeiten und ihnen helfen.“
Alleine geht sie jedoch trotz guter Vorbereitung nicht zu den Patienten. Wie bei allen anderen Azubis, die sich auf die einzelnen Stationen verteilen, ist eine erfahrene und mit einer pädagogischen Zusatzausbildung qualifizierte Pflegerin dabei: „Dieser Ansatz ist zum Einen wichtig für den Nachwuchs, um zuschauen zu können und zu lernen, aber auch für die Patienten enorm beruhigend“, erklärt Helmut Topel, Schulleiter der Krankenpflegeschule Duisburg.
Nach den ersten Stunden auf der Station ist Fabienne de Laar begeistert. Sie hat den Patienten das Frühstück gebracht, die Betten gemacht und Blutdruck gemessen. „Es macht viel Spaß“, sagt sie. Skeptisch, weil sie noch ein wenig unerfahren sei, sind die Patienten nicht. „Die meisten sind interessiert und fragen mich nach der Ausbildung.“
Bis Ende Dezember wird Fabienne de Laar in Meiderich die Patienten pflegen. Danach geht es ins Ev. Klinikum Niederrhein in Fahrn. Dort erhält sie Einblick in andere Therapien und bekommt verantwortungsvollere Aufgaben. Bei Notfällen sind die Azubis jedoch schon jetzt dabei, wenn auch nur als Beobachter.