Duisburg.. Nach der Atomikatastrophe in Japan wird es am Montag in der City eine Mahnwache geben. Bei den Duisburger Stadtwerken beträgt der Atomstrom-Anteil derzeit 28 Prozent. Die Stadtwerke wollen jedoch weiter in regenerative Energie investieren.
Die Atomdiskussion nach der Katastrophe in Japan erreicht auch Duisburg. Am Montag soll es am Lebensretter-Brunnen in der City um 18 Uhr eine Mahnwache geben, zu der der Naturschutzbund BUND und das Netzwerk Attac aufrufen.
Forderung, verstärkt auf regenerative Energie zu setzen
Dabei geht es auch um die Forderung, dass die kommunalen Energieversorger keinen Atomstrom einspeisen und stärker auf regenerative Energien setzen sollen. Bei den Duisburger Stadtwerken beträgt der Atomstrom-Anteil 28 Prozent.
Direkt an Bundeskanzlerin Merkel hat sich gleich das Duisburger Frauennetzwerk gewandt. In einem offenen Brief fordern es von Merkel „alles in Ihrer Macht Stehende zu tun, damit umgehend und schnellstmöglich sämtliche deutsche Kernkraftwerke abgeschaltet werden“. Unterdessen verlangen BUND und Attac, dass sich das Stadtwerke-Konsortium unter Führung der Duisburger Stadtwerke nach dem Einstieg bei der Steag von deren Atommüll-Zwischenlager in Ahaus trennt.
Gas & Kohle als Brückentechnologie
Das verfügte Atom-Moratorium wird möglicherweise konkrete Folgen für die Duisburger Stadtwerke haben. Sollte es zur Aufgabe alter Meiler kommen bzw. die Laufzeitverlängerung wieder gekippt werden, wollen die Stadtwerke laut SWDU-Chef Hermann Janning prüfen, die Ausbaupläne für einen weiteren Block am Gas- und Dampfkraftwerk in Wanheim wieder aufzunehmen, die nach der Laufzeitverlängerung gestoppt worden waren.
Für Janning ist ohnehin nicht mehr der Atomstrom die Brückentechnologie hin zu erneuerbaren Energien: „Das sind die fossilen Brennstoffe Gas und Kohle“, so der Stadtwerke-Chef. Zugleich kündigte er weitere Investitionen in die regenerativen Energien über die bisher beschlossene Summe von 15 bis 20 Mio € an. Bisher liegt ihr Anteil am Energiemix der Stadtwerke bei 17 Prozent.