Duisburg.. Mitte Juli hat das Duisburger Bauordnungsamt die beliebte Montana-Ranch in Rheinhausen dicht gemacht. Um einen Abriss zu vermeiden, belebt eine Iniative nun den „Sioux Club Montana“ wieder. Ziel ist es, das Gelände im Sinne der Wiesners zu erhalten.
Einen besonderen Eindruck von dem wohl „urigsten Stadtteil“ Duisburgs bekommt, wer auf einer Brücke zwischen Friemersheim-Schwarzenberg und Mühlenberg innehält. Der Ausblick offenbart einen Einblick in das Lebenswerk eines der bekanntesten Rheinhauser Ehepaare.
Mit einer Schar hilfsbereiter Vereinsmitglieder haben Irmgard und Erich Wiesner in jahrzehntelanger Fleißarbeit ihren Traum vor die Haustür geholt: Der Wilde Westen! Eine Mainstreet wie aus den Western-Filmen mit Sheriffs-Office, Bank und einem Fort. Sogar eine kleine Kirche befindet sich auf dem Gelände. Das Herzstück der allzeit bekannten Sioux-Montana-Ranch ist aber der Saloon. Der hat schon so manche Feier ertragen.
Abriss droht
Doch dieses Idyll ist wie mehrfach berichtet in Gefahr. Zum einen müssen die Wiesners ihre Arbeit aus Altersgründen aufgeben und auch der Verein, der sie bislang unterstützt hat, kann diese Arbeit aus Mitgliedermangel nicht alleine weiter führen. Zum anderen hat aber unlängst das Duisburger Bauordnungsamt festgestellt, dass einige der Bauten nicht mehr Zeitgemäß sind und daher kostenintensiv nachgebessert werden müssen. Allerdings: Sollten die Wiesners die Pacht des Ranch-Geländes endgültig abgeben müssen, droht ein Abriss des Geländes.
Hier möchte die Gruppe „Rettet die Montana-Ranch“ helfen. Entstanden aus einer Facebook-Initiative des ehemaligen Rheinhauser Journalisten Matthias Tilgner haben sich mittlerweile schon zahlreiche Helfer angekündigt. Koordiniert wird die Aktion bislang von vier Duisburgern, die bislang noch nichts direkt mit der Ranch zu tun hatten, sich aber trotzdem aus den unterschiedlichsten Gründen verbunden fühlen.
Weil sich bereits 400 Sympathisanten auf Facebook gemeldet haben und auch auf der neuen Homepage „montana-ranch.de“ schon über 350 Menschen an der Online-Petition beteiligt haben, ist die Gruppe nun zuversichtlich, dass es auch neben den zahlreichen Bekundungen tatsächlich einige aktive Helfer geben wird. Konkret will man nun, in Absprache mit den Wiesners, neue Mitglieder für den Montana-Verein - offiziell „Sioux-Club Montana“ - suchen. Der Verein soll sich dann auch für Menschen öffnen, die nicht dem Western-Hobby frönen. „Aber egal, wie sich der Verein in Zukunft entwickelt, uns ist wichtig, dass sich das Ganze im Sinne der bisherigen Vereinsmitglieder und natürlich von Irmgard und Erich Wiesner entwickelt“, so Initiativensprecher Tilgner.
Die Gruppe hofft nun, über die Homepage Menschen zu finden, die aktiv helfen wollen.