Duisburg..

„Ein starkes Signal für den Erhalt der Rheinoper in Duisburg“ soll von der gemeinsamen Sitzung der Kulturausschüsse Düsseldorf und Duisburg ausgehen. Darauf hofft der Vorsitzende des Duisburger Kulturausschusses, Frank Albrecht (FDP). Die Sitzung ist für Mai geplant, ein Termin wird noch gesucht. Die Schwierigkeit ist, die Ausschussmitglieder, die ja oft auch noch in anderen Ratsgremien engagiert sind, unter einen Hut zu bringen.

Dass die Düsseldorfer für den Erhalt der Opernehe tiefer in die Tasche greifen, erwartet Albrecht nicht. „Die Düsseldorfer haben schon in den letzten Jahren Investitionen übernommen, auch dort wachsen die Bäume nicht in den Himmel“, so Albrecht. „Die Oper arbeitet effektiv und hat eine wirtschaftlich gute Kostenstruktur“, sieht er kaum Sparpotenzial. In Duisburg könne man eventuell noch Synergien erzielen, wenn der Ticketverkauf zusammengelegt werde; derzeit gibt es mit dem Theater am König-Heinrich-Platz, dem Opernshop an der Düsseldorfer Straße und dem Ruhr-Visitorcenter im City-Palais drei Vorverkaufsstellen.

Alt-OB mahnt, Oper nicht zu gefährden

Albrechts Linie: „Wir haben uns immer für den Erhalt der Deutschen Oper am Rhein eingesetzt und dürfen die Existenz nicht gefährden.“ Kultur dürfe nicht fürs Sparen herhalten, die Ausgaben seien keine Subvention, sondern eine Investition in die Zukunft und nicht zuletzt Standortfaktor.

Auch Alt-OB Josef Krings mahnt, die erfolgreiche Opernehe nicht zu gefährden. Er gehörte von 1962 bis 1998 dem Verwaltungsrat an, war ab 1969 Vorsitzender. Krings erinnert daran, dass Duisburg Anfang der 50er Jahre von Theatern aus sechs Städten bespielt wurde, bevor OB August Seeling (SPD) die Theatergemeinschaft als Initiative des Rates in relativ kurzer Zeit geschmiedet habe. Als Sparmodell, weil die Bühnenmaße der Opernhäuser es erlauben, die Inszenierungen auszutauschen. Diese Zusammenarbeit „sollte mal vom Land bezuschusst werden“, sagt Krings.

Niederrhein ist Einzugsgebiet

Er sieht Möglichkeiten, die Einnahmen in Duisburg zu erhöhen. „Es ist eine gute Idee, dass in Düsseldorf im Sommer Gastspiele wie Porgy and Bess zu sehen sind“. Und Krings sieht weitere Besucherpotenziale: „Der Niederrhein ist unser Einzugsgebiet; dort könnte man gezielt werben.“

Krings, der bedauert, dass er Ratskollegen „nur selten“ im Theater sieht und die Leidenschaft für Kultur vermisst: „Es lohnt sich in einer Stadt nur zu leben, wenn man auch ins Theater gehen kann. Die Kultur darf nicht untergehen.“