Der DUC Duisburg feierte sein 50- jähriges Bestehen. Im Verein sind Taucher und Unterwasser- Rugby- Spieler zu Hause
50 Jahre DUC Duisburg - wenn das kein Grund zum Feiern ist. Taucher und Unterwasser- Rugby-Spieler begingen das Jubiläum am Wochenende mit einem Sommerfest. Der Nachwuchs kam dabei auch nicht zu kurz. Unter dem Motto „Piraten” konnten die Kinder mit Hilfe einer Schatzkarte Goldtaler finden.
Ein Blick zurück: Der DUC Duisburg entstand im Februar 1959. „Wir wollten das Tauchen als Sport betreiben, mit Tauch- und Schwimmtraining”, erklärt Gründungsmitglied Hans Peifer. Zunächst hatte man allerdings kein Vereinsgelände, um auch Übungen im Freigewässer durchzuführen. Erst drei Jahre nach der Gründung konnten die Taucher ein Stück Ufergelände am Toeppersee pachten. Nach sieben Jahren zog man ans Großenbaumer Baggerloch: „Hier waren zunächst überall Böschungen”, erzählt Peifer.Wodamals ein Vereinsgelände erst geschaffen werden musste, findet man heute eine große Rasenfläche mit Wegen zum Ufer.
Im Gewässer können die Vereinsmitglieder neben ihrer Tauchausbildung viele Erfahrungen sammeln. Das heimische Gefilde mit seiner Kälte und der schlechten Sicht bietet für René Voß die besten Voraussetzungen dafür. Denn: Das Tauchen unter diesen erschwerten Bedingungen zu erlernen, helfe den Hobbytauchern, bei einem Tauchgang im Urlaub ihr Umfeld ohne Angst besser wahrzunehmen. Der Mensch könne sich so besser an das fremde Element anpassen, anstatt unbefugt in die Natur einzugreifen. „Wir wollen beim Tauchen auch umweltbewusst sein, die Unterwasserwelt schützen”, verdeutlicht Übungsleiter Christoph Weber. „Wir bringen artfremde Gegenstände wie Flaschen oder Reifen mit hoch, wenn sie nicht schon Teil des Gewässers geworden sind.” Außerdem verberge sich in der Tiefe eine solche Vielfalt von Leben, dass man jede Minute ewas Neues entdecken könne.
Schwimmbäder für ein angemessenes Training fehlen den Tauchern. „Es gibt in Duisburg kaum noch Bäder mit tiefen Becken”, bemängelt Weber. Gerade die sind jedoch nicht nur fürs Tauchen wichtig: In der Vereinsgeschichte kristallisierte sich auch Unterwasser- Rugby (UWR) heraus, für das eine Wassertiefe von 3,50 Meter nötig ist. Die Idee eines Ballspiels unter Wasser übernahmen DUC-Mitglieder vom Kölner Unterwasserclub. „Zur Bereicherung des Trainings hat einer einfach mal einen Ball mitgebracht”, berichtet Weber. Zunächst spielte man mit einem Stoffball. Nach unzähligen Experimenten präparierte man den Ball mit 2,5 Litern Wasser und 800 Gramm Salz, sodass er schwerer als das Wasser im Bassin ist. „Zwei Meter weit kann man den Ball so werfen”, so Vorsitzender Paul Grabosch.
UWR sei nicht zu unterschätzen: „Es ist ein schneller, anstrengender Sport”, meint René Voß. Echte Höchstleistung sei gefragt, da man unter Atemnot spiele, so Trainer Marc Ehard. Seine Mannschaft ist derzeit in der dritten Liga für Unterwasser-Rugby. Altersdurchschnitt: 40 Jahre. Peter Schubert ist noch aktiver Spieler: „Hat man einmal angefangen, hörtmannicht mehr auf”, grinst der 48-Jährige. Karen Smarsly ist die einzige Frau im Team, hat auch in einer reinen Frauen- sowie in der Nationalmannschaft gespielt. „Als ich in den Tauchclub gekommen bin und sie spielen gesehen habe, ist der Funke übergesprungen”, so die 45-Jährige. Bald bekommt das Team jüngere Verstärkung aus Bochum. Die Zukunft des DUC ist erstmal gesichert.