Duisburg. Digitale Helfer sind für Menschen mit Behinderung wichtige Unterstützung im Alltag. So können sich Duisburger an einem VKM-Projekt beteiligen.

Wie kann Digitalisierung Menschen mit Behinderung in ihrem Alltag helfen? Dieser Frage stellt sich der Verein für Menschen mit Körper- und Mehrfachbehinderung Duisburg (VKM) mit dem Projekt DigiAss. Wer interessiert ist, sich daran zu beteiligen, kann sich bis Ende Oktober melden.

[Nichts verpassen, was in Duisburg passiert: Hier für den täglichen Duisburg-Newsletter anmelden.]

Kann Digitalisierung mir persönlich helfen? Fällt mir der Alltag dann leichter? Oder bedeutet Digitalisierung nur noch mehr Stress? Was muss ich denn dafür können? Und was gibt es eigentlich schon? Ist das überhaupt etwas für mich? „Mit diesen Fragen melden sich viele bei uns“, berichtet Petra Wosnitzka, Leiterun der ambulanten Dienste beim VKM. Deshalb komme das Projekt zur rechten Zeit.

Assistenz-Systeme helfen bei der Bewältigung des Alltags

Auch interessant

DigiASS steht für Selbstbestimmung durch digitale Assistenz. Ganz individuell wird mit Menschen mit Beeinträchtigung geschaut, welche digitalen Assistenz-Systeme ihnen persönlich bei der Alltagsbewältigung hilfreich sein könnten. Das können elektronische Helfer im Haushalt sein, die Erfassung und Übermittlung von Gesundheitsdaten an Mediziner und Pflegedienste, sowie Überwachungssysteme für die Wohnung.

DigiASS ist eines von über 600 Projekten in NRW, die von der Stiftung Wohlfahrtspflege gezielt an und mit den Menschen zum Thema Digitalisierung arbeiten. Die Projekte laufen für ein Jahr und sind bewusst niedrigschwellig und nah am Bedarf der Menschen angelegt.

Projekt für Menschen mit Pflegegrad und eigener Wohnung

Das Projekt des VKM richtet sich an Menschen mit einem Pflegegrad, die in einer eigenen Wohnung leben, mit der Familie oder in einer Wohngemeinschaft. Bisher sind die Teilnehmenden im Alter zwischen 20 bis Ende 60. Es handelt sich um Menschen mit einer Behinderung von Geburt an. Aber auch an Erwachsene mit einer so genannten „erworbenen“ Behinderung oder einer chronischen Erkrankung, also durch Schlaganfall oder Multiple Sklerose, richtet sich das Projekt. Auch Seniorinnen, die mit einem Pflegegrad allein in der eigenen Wohnung leben, können ebenfalls teilnehmen.

Das Projekt ist in aufeinander aufbauende Phasen gegliedert. Am Anfang steht ein individuelles Interview, in dem geschaut wird, was bereits vorhanden ist und genutzt wird, was sich als hilfreich erweist. In der nächsten Phase wird erarbeitet, was für den Einzelnen eine digitale Ergänzung im Alltag sein könnte.

Individuellen Bedarf mit vorhandenen Angeboten abgleichen

Auch interessant

Dazu gehört auch die Recherche, welche digitalen Assistenzsysteme bereits verfügbar sind. In einer nächsten Phase werden dann die individuellen Bedarfe mit den vorhanden Angeboten abgeglichen und im Idealfall zusammengeführt. Auch individuelles Coaching, das Einüben des Umgangs mit den digitalen Helfern, gehört mit zum Projekt.

HIER KÖNNEN SICH INTERESSIERTE MELDEN

  • Nächsten Sommer, so das Ziel, ist die Digitalisierung in Duisburg bei der Zielgruppe wieder ein Stück vorangeschritten. „Hemmnisse sollen abgebaut werden und der Alltag von Bürgern mit Beeinträchtigung ist wieder ein Stückchen leichter“, so Petra Wosnitzka vom VKM.
  • Ein Einstieg weiterer Teilnehmer ist noch bis Ende Oktober möglich. Interessierte können sich bei der Projektleiterin des VKM Duisburg melden: Petra Wosnitzka ist telefonisch erreichbar unter 0203 488 949 80 oder per E-Mail unter: petra.wosnitzka@vkm-duisburg.de