Duisburg. Für 2013 vermeldet der Zoo Duisburg die Rekordeinnahme aus Spenden für Tierpatenschaften von 125.000 Euro. Doch die positiven Zahlen täuschen nicht über Ärger und unschöne Wortgefechte hinweg. Denn hinter den Kulissen gibt es Streit mit den ehemaligen Tierpaten-Betreuern.

Weit über eine Million Euro haben die aktuell rund 300 Tierpaten des Zoos seit 1994 mit ihren Spenden in die „Futterkasse“ des Tierparks gezahlt. Für 2013 vermeldet der Zoo die Rekordeinnahme von 125.000 Euro. Doch hinter den Kulissen gibt es Streit mit den ehemaligen Tierpaten-Betreuern.

Positive Zahlen also, die der Zoo im 20. Jahr der Tierpatenschaften verkündet. Allerdings, es gibt Ärger und unschöne Wortgefechte im Hintergrund und auf der Internetseite der einstigen ehrenamtlichen Betreuer der Tierpatenschaft. Die Organisation obliegt nämlich nicht mehr der Duisburger Familie Heckermann. 1994 hatte Doris Heckermann-Meisters mit dem damaligen Zoo-Direktor Frese die Patenschaften ins Leben gerufen, bei denen Spender für einzelne Tiere von Erdmännchen bis Elefant Spendensummen in unterschiedlicher Höhe übernehmen können. 2006 hat ihr Sohn Thilo dann die Patenwerbung und -betreuung übernommen. Bis zum vergangenen Jahr. Da holte Zoo-Direktor Achim Winkler die Patenschaften in die Zuständigkeit des Tierparks. „Das war lange angekündigt. Patenschaften sind Sache des Zoo“, betont Winkler und verbindet das mit großem Dank an die Familie Heckermann.

Einbruch bei Patenschaftsgeldern

Dabei ist im Hintergrund klar: Winkler und Thilo Heckermann scheiden im Streit. Das lässt sich auch auf der Tierpatenschaft-Seite ablesen, die Heckermann als „Beauftragter a.D.“ weiter unterhält. Heftige Vorwürfe gegen Winkler und seine Zoo-Führung stehen dort. Von „desaströsem“ Einbruch um 30 Prozent bei den Patenschaftsgeldern ist die Rede, von 118.000 auf 82.000 €. „Traurig“ sei, wie Winkler die Patenschaften „heruntergewirtschaftet“ habe, zürnt Heckermann. Vorwürfe, die Winkler zurückweist und dabei seinen eigenen Unmut gegenüber Heckermann nur schwer zügeln kann. Mit den 125.000 € sei 2013 sogar ein neues Rekordergebnis erzielt worden, und das gelungene, traditionelle Patenschaftsfest im Sommer belege, dass es im Gegensatz zu Vorwürfen Heckermanns bei den Paten keineswegs Ärger gebe.