Duisburg-Neumühl.. Bereits zum dritten Mal wurde die Hundeschule Heinrichsen in Duisburg Opfer von Einbrüchen. Metalldiebe haben in einer Nacht- und Nebelaktion die Elektroinstallation geraubt und hunderte Meter Kabel sowie die neuen Halogenscheinwerfer mitgehen lassen. Betreiberin Melanie Fydrich ist ratlos.

Sechs Flutlichtmasten umringen das Freigelände der Hundeschule Heinrichsen am grünen Ende der Neumühler Theodor-Heuss-Straße. Die Flutlichtmasten sind derzeit freilich nur Dekoration.

Metalldiebe haben vor Wochenfrist in einer Nacht- und Nebelaktion die nagelneue Elektroinstallation der Fydrichs geraubt, haben hunderte Meter Kabel und die neuen Halogenscheinwerfer mitgehen lassen. Dort unter dem Rasen, auf dem jetzt die Hunde Snow und Baily herumtollen, die Hunde der Fydrichs, blieben nur leere Kabelschächte.

Hund Baily springt sofort an

Als es im Gebüsch knackt, springt Baily sofort an. Der pechschwarze, junge Schäferhundrüde rennt los, und schaut heiser hechelnd nach, ob rund um den Materialschuppen der Hundeschule alles seine Ordnung hat.

„Klar springt er an“, sagt Hundetrainerin Melanie Fydrich (25) mit einem bittere Lächeln, „aber wenn die Einbrecher kommen, ist er natürlich nicht hier. Ein Wachhund würde uns außerdem nicht großartig weiter helfen.“ Ihr Ehemann Sven (27) nickt: „Wenn man das weiter denkt, dann wird am Ende unser Tier von den Räubern getötet oder verletzt – nein danke.“

Tierfreunde nehmen Ideen gut an

Seit drei Jahren hat die junge blonde Frau die Leitung der Neumühler Hundeschule Heinrichsen auf der Theodor-Heuss-Straße übernommen. Eigentlich läuft alles gut: Kundschaft ist vorhanden, die Tierfreunde nehmen die jungen, frischen Ideen der Trainerin gut an.

Wenn da nicht die Einbrüche wären: „Wir haben im November vergangenen Jahres mit ganz viel toller Hilfe unserer Freunde und Kunden Kabelschächte gebuddelt und Leitungen zu den Flutlichtmasten verlegt“, sagt Melanie Fydrich, „außerdem haben wir auf dem Gelände neue Außensteckdosen angebracht.“

Mindestens 1000 Euro Materialkosten

Eine Woche Arbeit und mindestens 1000 Euro Materialkosten sind nun hinfällig. „Die Kunden haben total viel Verständnis“, sagt Melanie Fydrich, „aber ich schäme mich natürlich, wenn morgens die erste Welpengruppe kommt und ich erstmal Kabelreste aufsammeln muss. Zumal man echt hilflos ist.“

Die Polizei, sagt Ehemann Sven, fahre ja regelmäßig Streife: „Aber die Chance, dass die jemanden erwischen, sind doch relativ gering.“ Zum dritten Mal wurden die jungen Buchholzer in Neumühl zu Einbruchs-Opfern: „Die Abstände zwischen den Einbrüchen schrumpfen“, sagt Sven, „das ist für mich das eigentlich Bedrohliche.“