Duisburg.. Sportlich läuft für das Drittliga-Team des MSV Duisburg derzeit in so toll. Jetzt zeichnet sich Verstärkung ab - am Spielfeldrand. Der MSV sucht jetzt Tänzerinnen, die später mal Fans unterhalten und das Team anfeuern. Das Casting ist kein Zuckerschlecken.

Das sieht alles so leicht aus: Den rechten Fuß vor, die Hüfte etwas zur Seite, dann die Arme hoch und im Takt bewegen. Und das Lächeln nicht vergessen. Der Schweiß steht ihnen auf der Stirn, den zwölf Anwärterinnen auf einen Platz im Cheerleader-Team des MSV Duisburg. Doch so flüssig und präzise wie bei Trainerin Annette Gietmann sind ihre Bewegungsabläufe nicht. Obwohl alle Mädels Tanzerfahrung haben, ist das Casting für die Zebragarde in der Sportschule Wedau kein Zuckerschlecken.

Trainerin begutachtet die Schritte

Immer wieder geht der Blick der Anwärterinnen zu Gietmann. Die Trainerin tanzt zwar oft mit und zeigt die Choreographien, doch immer wieder schreitet sie mit ernster Miene durch die Reihen und begutachtet die Tanzschritte. Als ob das nicht genug Stress für die jungen Damen zwischen 16 und 27 Jahren wäre, beobachtet sie zusätzlich eine Jury aus MSV-Fans und Unterstützern – vom MSV-Vorstand beauftragt, nur die Besten zu wählen.

Auch Akrobatik steht auf dem Programm. Hierfür heißt es: viel dehnen. Während der Schweiß tropft, versuchen die Mädels, in den Spagat zu kommen. Voraussetzung ist dieser nicht, allzu steif sollten die Tänzerinnen aber auch nicht sein. Michele Bielik ist zwar gelenkig, kommt aber nicht ganz in den Spagat. Die 18-Jährige hofft, es trotzdem ins Team zu schaffen: „Vor so vielen Fans im Stadion zu tanzen, wäre unglaublich. Ich bin großer MSV-Fan“, sagt die hübsche Blondine aus Neumühl. Die Idee, zu dem Casting zu gehen, hatte ihre Freundin Carina Busch (17). Sie trainiert seit fünf Jahren Cheerleading in Oberhausen. „Hier mitzumachen, ist eine echte Herausforderung. Es ist anstrengend, macht aber auch tierisch Spaß“, sagt sie.

Nach einer kurzen Trinkpause geht es dann weiter. Als nächstes stehen Hebefiguren auf dem Programm: Für die meisten ungewohntes Terrain. Es gehören jede Menge Mut und Vertrauen dazu, sich von den anderen hochheben zu lassen. Doch die Mädels schlagen sich auch hier gut. Zehn von zwölf Tänzerinnen haben es nach mehreren Stunden ins Team geschafft. Die meisten kommen aus Duisburg.

„Es ist noch viel Arbeit notwendig, aber wir werden nach der Winterpause im Stadion zu tanzen“, sagt Gietmannn.

Neue MSV-Cheerleader gesucht

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