Duisburg. Nicht wegen der Pandemie die Darmkrebs-Vorsorge aufschieben: Duisburger Helios-Ärzte informieren am Donnerstag bei einer Telefonaktion.

Weil wegen der Pandemie Vorsorgetermine nicht wahrgenommen werden, rücken Fachärzte im Darmkrebs-Monat März die Erkrankung in den Fokus. Am Donnerstag, 18. März, stehen drei Mediziner der Helios-Kliniken Duisburg in einer Telefon-Fragestunde von 15 bis 16 Uhr für die Beantwortung von Fragen rund und Prävention und Therapie von Darmtumoren bereit.

Dr. Barbara Strey ist Chefärztin der Klinik für Gastroenterologie am Helios St. Johannes in Duisburg.
Dr. Barbara Strey ist Chefärztin der Klinik für Gastroenterologie am Helios St. Johannes in Duisburg. © FUNKE Foto Services | Tanja Pickartz

Darmkrebs zählt in Deutschland zu den häufigeren Krebserkrankungen, rund 25.000 Menschen sterben jedes Jahr daran. Die Zahl der Neuerkrankungen pro Jahr ist so hoch wie in kaum einem anderen Land. Viel zu viele Fälle werden erst in einem fortgeschrittenen Stadium entdeckt. Dabei müsste es gar nicht erst so weit kommen, denn kaum eine Tumorerkrankung zeigt besser, welch großen Wert Prävention und Frühdiagnostik in der Medizin haben können.

Duisburger Ärzte: Darmkrebs ist heilbar

Bei etwa 90 Prozent aller Fälle entsteht Darmkrebs (kolorektales Karzinom) aus vorerst gutartigen Darmpolypen, die in vielen Fällen, sofern sie rechtzeitig entdeckt werden, einfach entfernt werden können. Handelt man jedoch nicht, entwickelt sich daraus ein bösartiger Tumor. Trotzdem gehen viele Menschen nicht zur Vorsorge, sei es aus Furcht vor der Untersuchung selbst oder einer möglichen positiven Diagnose. Dabei ist Darmkrebs heilbar, vor allem, wenn er frühzeitig diagnostiziert wird. Regelmäßige Vorsorge- und Früherkennungsuntersuchungen sind deshalb unerlässlich.

Mediziner warnen: Typische Symptome müssen dringend rechtzeitig untersucht werden

Dr. Andreas Köhler ist Sektionsleiter der Coloproktologie am Helios Klinikum Duisburg.
Dr. Andreas Köhler ist Sektionsleiter der Coloproktologie am Helios Klinikum Duisburg. © Helios Klinikum Duisburg | Sunnylight-Photographie

Veränderte Stuhlgewohnheiten, Verdauungsbeschwerden oder Schmerzen beim Stuhlgang sind Symptome, die dringend untersucht werden müssen. Aber auch eine ungewöhnliche Minderung der Leistungsfähigkeit, häufige Müdigkeit, oder sich wiederholendes leichtes Fieber und Nachtschweiß können auf eine Krebserkrankung hinweisen. Seit Mitte 2019 versenden die Krankenkassen Einladungsschreiben an ihre Versicherten ab 50 Jahren, sich einer Vorsorgeuntersuchung zu unterziehen. Darüber hinaus sollten Personen, in deren engster Familie bereits Erkrankungen an Darmkrebs aufgetreten sind, früher mit dem Screening beginnen als andere.

Die Telefonnummern der Ärzte

Am Donnerstag informieren Dr. Norbert Hennes (Chefarzt Chirurgie/minimalinvasive Bauch- und Tumorchirurgie) unter 0203/546 2163; Dr. Barbara Strey (Chefärztin Gastroenterologie) unter 0203/546 2164 und Dr. Andreas Köhler (Leiter Coloproktologie) unter 0203/546 2155