Duisburg.
Seine Vorstellung als neuer Präsident des Hauptausschusses Duisburger Karnevals (HDK) lief deutlich ruhiger ab, als der Grund für seinen Amtsantritt. Michael Jansen wird künftig die Geschicke des närrischen Dachverbands leiten.
Unter Getöse war erst kürzlich der bisherige Präsident Bodo Malsch von seinem Amt zurückgetreten. Der Grund: Die gescheiterte Kür des Prinzen-Kandidaten für die Session 2011/12 und die Art und Weise der Ablehnung. Denn dieser war sich seiner Wahl schon sicher, als er zu einer turnusmäßigen Sitzung von HDK-Vorstand und -Beirat anreiste und es ihn plötzlich eiskalt erwischte. „So wurde bislang noch nie mit einem Kandidaten umgegangen. Es wäre die verdammte Pflicht jedes Kritikers gewesen, seine Bedenken zum Kandidaten vorher offen vorzutragen - und nicht erst als Überraschungsattacke während der Sitzung“, erklärte Malsch.
Michael Jansen bedankte sich bei seinem Amtsantritt für Malschs Einsatz im HDK und versprach sein Werk fortzuführen. „Es ist in den vergangen Wochen einiges schief gegangen. So etwas darf nicht mehr passieren und wir müssen einen Schlussstrich darunter ziehen. Jetzt gilt es wieder zusammen für den Duisburger Karneval zu arbeiten. Egal, ob im Duisburger Süden oder Norden“, erklärte Jansen, der selber in der Session 2009/10 Stadtprinz war. Warum der resignierte Prinzenkandidat nicht gewählt wurde und wie es zur überraschenden Wahlergebnis kommen konnte, wollte der HDK-Präsident nicht kommentieren.
Mindestens eine frohe Botschaft hatte der neue Präsident aber dennoch im Gepäck. Trotz der immer schwerer werdenden Finanzierung des Straßenkarnevals, sei der Haushalt für den Rosenmontagszug 2012 ausgeglichen.
Zu seinen persönlichen Zielen hat der neue HDK-Präsident „mehr Straßenkarneval in der Stadt“ erkoren. „In den vergangenen Jahren hat außer am Rosenmontag nur noch sehr wenig auf der Straße stattgefunden. Das würde ich gerne ändern. Außerdem würde ich, wenn möglich, auch wieder ein närrisches Heerlager in Duisburg etablieren“, sagte Jansen.