Duisburg. Die Bombenattrappe eines Hobbyfilmers sorgte am Mittwochmorgen für einen Großeinsatz der Polizei in Duisburg-Hamborn. Noch bevor das Bombenkommando aktiv wurde, gab der Mitarbeiter Entwarnung. Bis kurz vor zehn Uhr war die Duisburger Straße gesperrt.
Helle Aufregung in Duisburg-Hamborn. Ein Großaufgebot der Polizei sperrte am Morgen für etwa eine Stunde die Duisburger Straße. Der Geschäftsführer der Fastfood-Kette Burger King hatten in seinem Büro ein verdächtiges Paket entdeckt, aus dem Drähte hervorragten.
Der Mann schnappte sich das verdächtige Paket, stellte es auf dem Parkplatz ab und rief kurz vor neun Uhr die Polizei. Die Polizei räumte daraufhin die Filiale, das direkt nebenan liegende McDonalds-Restaurant und die Duisburger Straße. Auch Schüler der beiden Berufskollegs standen vor den Absperrungen und konnten zunächst nicht zum Unterricht.
Mitarbeiter hatte Attrappe für Kurzfilm gebaut
Das Landeskriminalamt (LKA) schickte einen Fachmann zum Entschärfen. Zwischenzeitlich war bekannt geworden, dass ein Hobbyfilmer, der auch in der Filiale arbeitet, für den verdächtigen Gegenstand verantwortlich war. Familienangehörige hatten den jungen Mann zu Hause angerufen, der sich sofort an der Polizeiabsperrung meldete und den Sachverhalt auflösen konnte.
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Der 18-Jährige hatte am Tag zuvor mit einem Freund im Landschaftspark Nord Szenen für einen Kurzfilm gedreht. Beim Bau der Bombenattrappe ließ er sich von Bildern der TV-Krimiserie "CSI" inspirieren. Vom Drehort fuhr er am Dienstagabend direkt zur Nachtschicht ins Hamborner Restaurant, wo er den Karton mit der Requisite im Büro abstellte. Als gegen 2 Uhr Feierabend war, kam er aber nicht mehr heran, da das Büro abgeschlossen war. In der Nacht war er dann ohne Tasche nach Hause gegangen, da die Tür bereits verschlossen war.
Polizei und Staatsanwalt prüfen, ob Straftat vorliegt
Mit dem was dann folgte, hatte der junge Duisburger nicht gerechnet, da die Kollegen seiner Schicht informiert waren. Polizei und Staatsanwalt prüfen noch, ob eine Straftat vorliegt. Der Spezialist des LKA identifizierte den verdächtigen Karton zweifelsfrei als Attrappe. Gegen 9.49 Uhr hob die Polizei alle Sperrungen auf.