Hochfeld..


Spezielle Arbeitsmarktdaten für Hochfeld gibt es zwar nicht, aus den Zahlen geht aber hervor, dass die „Arbeitslosendichte“ in dem Stadtteil recht hoch ist. Deshalb haben die Entwicklungsgesellschaft Duisburg (EG DU) und zahlreiche andere Vereine und Institutionen ein so genanntes Aktivierungsnetzwerk gegründet. Der Arbeitstitel lautet: „Aktiv für Arbeit in Hochfeld“. „Netzwerkcoaches“ wollen in den nächsten Monaten daran arbeiten, dass beispielsweise Frauen, Jugendliche und Einwanderer besser in den Arbeitsmarkt integriert werden. Im Gespräch mit WAZ-Redakteurin Fabienne Piepiora erläutert EG DU-Mitarbeiterin Karen Dietrich, wie das konkret gelingen soll.

Was ist der Hintergedanke, sich nun auch auf Stadtteilebene um die Bekämpfung von Arbeitslosigkeit zu kümmern.

Das Land NRW hat mit „Aktiv für Arbeit im Stadtteil“ ein neues Programm aufgelegt, das mit Mitteln aus dem Europäischen Sozialfonds gefördert wird. Landesweit gibt es zehn Stadtteile, in denen getestet werden soll, was eine Arbeitsmarktstrategie auf Stadtteilebene bringt. Alle Modellstadtteile werden oder wurden über die „Soziale Stadt“ gefördert. Duisburg ist mit zwei Gebieten vertreten – zum einen Hochfeld, zum anderen Marxloh.

Was genau liegen die Probleme in Hochfeld?

Die Arbeitslosendichte in Hochfeld beträgt etwa 25 Prozent. Bei Frauen und Menschen mit Migrationshintergrund ist sie besonders hoch. Gleichzeitig gibt es weitere Probleme. Familien leben beispielsweise von geringen Einkommen, sind teils überschuldet, haben, im Vergleich zur Gesamtstadt, einen niedrigen Bildungsstand. Ziel des Programms ist es auch, diesen Menschen wieder eine Teilhabe an der Gesellschaft zu ermöglichen. Es ist auch Auftrag einer Stadt, den Leistungsbeziehern Chancen aufzuzeigen und ihnen wieder Hoffnung auf Besserung zu vermitteln.

In Hochfeld leben viele Zugewanderte. Können Sie denn jedem, der etwas sucht, auch ein Angebot machen?

Das wird schwierig. Es ist zum Beispiel ein Problem, dass die Stellen im Bereich der Gemeinwohlarbeit von der Arbeitsagentur stark gekürzt wurden. Da geht den Vereinen im Stadtteil etwas verloren, und vor alle war es für die Menschen immer eine Möglichkeit, auszuprobieren, ob einem die neue Tätigkeit liegt. Die meisten waren danach viel selbstbewusster. Ein wichtiger erster Schritt wäre es, Kontakte zu knüpfen und die Fähigkeiten der Zuwanderer festzustellen, damit man wir sie gezielter beraten können. Ein solcher Ansatz wurde bereits erprobt.