Duisburg.. Das Fraunhofer inHaus-Zentrum in Duisburg hat sein „Living-Lab“ eröffnet. Hier wird getestet, was Forscher aus sieben Instituten für ein angenehmeres und produktivitätssteigerndes Arbeitsumfeld entwickelt haben. Es hat mit Licht, Luft und Akustik zu tun.

Den Schreibtisch kann man zusammenklappen und an die Seite rollen. Oder als Demonstrationstafel hochkant stellen. Er stellt sich automatisch auf die persönliche Körpergröße ein, lädt kabellos das Smartphone auf und kommuniziert der Außenwelt, ob man gerade ansprechbar oder hochkonzentriert ist. Das Fraunhofer inHaus-Zentrum hat sein neuestes Forschungsprojekt vorgestellt: Das „Living-Lab“, ein Büro der Zukunft.

Auf 80 Quadratmetern ist ein hochmodernes Testlabor entstanden, in dem sich die jährlich 1390 Arbeitsstunden eines Büromenschen besser aushalten lassen - und vor allem produktiver werden. Farblich haben sich Innenarchitekten aus dem Gesundheitssektor mit Weiß, Grün und Braun durchgesetzt. Ansonsten haben die Mitarbeiter von sieben Instituten hier ihre persönlichen Fantasien verbaut. Demonstratoren nennen die Forscher ihre Produktstudien, die sie sogleich auch am lebenden Objekt, nämlich an sich selbst testen.

Psychologen hätten festgestellt, dass die Produktivität um bis zu zehn Prozent gesteigert werden kann, wenn die Arbeitsbedingungen besser sind, sagt Hans-Jürgen Schliepkorte vom Fraunhofer-Institut für Mikroelektronische Schaltungen. Unzufriedenheit herrsche bei der Raumtemperatur, den Lichtverhältnissen und der Geräuschkulisse, vor allem in Großraumbüros.

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Kaum etwas ist hier herkömmlich, auch wenn es auf den ersten Blick so aussieht. Die Türdichtung etwa ist ganz unauffällig mit einem kleinen Motor versehen, so dass man elektronisch gesteuert für eine Durchlüftung sorgen kann. Auch Schulen hätten sich bereits dafür interessiert, so wollen sie nächtens konzertiert die Gebäude durchlüften, sagt Hans-Jürgen Schliepkorte. Und die Glasbausteine von heute sind aus Plastik, nur noch zuckerwürfelgroß und je nach Umgebungslärm mit kleinsten Poren übersät, die den Schall schlucken.

Bildschirme in mobilen Wänden eingelassen

Statt Beamern, deren Kabel entweder nicht passen oder zur Stolperfallen werden, sind in mobile Wände Bildschirme eingelassen, auf denen man alles abspielen oder demonstrieren kann. Klappt man die Wände zusammen, ergibt sich ein akustisch abgeschirmtes Besprechungszimmer, klappt man sie auf, hat man Raum gewonnen für größere Präsentationen, beschreibt Schliepkorte. Und das nutzen die Forscher jetzt, um zu sehen, „ob die eingebauten Komponenten, die im Entwicklungslabor entstandene Performance auch im Living-Lab erreichen können“.

Darunter sind auch Schallsegel, die für ein ruhigeres Arbeiten sorgen sollen, dafür aber selbst vor sich hin brummen. Hübsch beleuchtet, aber unscheinbar ist auch eine Multifunktionswand, die wie eine dreigeteilte Schrankfront aussieht. Tatsächlich kann aber die versteckte Technik in der einen Wand für bessere Akustik sorgen, eine andere absorbiert mit Papierfiltern schlechte Gerüche und eine dritte hilft, die Luftqualität zu verbessern.

10 Jahre InHaus

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Per iPad lassen sich viele Funktionen des Hauses bequem von der Couch aus steuern. Foto: Lars Fröhlich / WAZ FotoPool
Per iPad lassen sich viele Funktionen des Hauses bequem von der Couch aus steuern. Foto: Lars Fröhlich / WAZ FotoPool © WAZ FotoPool | WAZ FotoPool
Licht und Temperatur lassen sich auf Knopfdruck kontrollieren. Foto: Lars Fröhlich / WAZ FotoPool
Licht und Temperatur lassen sich auf Knopfdruck kontrollieren. Foto: Lars Fröhlich / WAZ FotoPool © WAZ FotoPool | WAZ FotoPool
Der Essbereich von oben. Eigentlich ganz normal. Foto: Lars Fröhlich / WAZ FotoPool
Der Essbereich von oben. Eigentlich ganz normal. Foto: Lars Fröhlich / WAZ FotoPool © WAZ FotoPool | WAZ FotoPool
Jutta Bruenjes und Lydia Slomka (dunkle Jacke) ließen sich von Patrick Lukat die Funktionen des Hauses (hier im Schlafzimmer) erklären.Foto: Lars Fröhlich / WAZ FotoPool
Jutta Bruenjes und Lydia Slomka (dunkle Jacke) ließen sich von Patrick Lukat die Funktionen des Hauses (hier im Schlafzimmer) erklären.Foto: Lars Fröhlich / WAZ FotoPool © WAZ FotoPool | WAZ FotoPool
Foto: Lars Fröhlich / WAZ FotoPool
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Der Übergang vom Entwicklungs- zum Wohnlabor. Foto: Lars Fröhlich / WAZ FotoPool
Der Übergang vom Entwicklungs- zum Wohnlabor. Foto: Lars Fröhlich / WAZ FotoPool © WAZ FotoPool | WAZ FotoPool
Zehn Jahre InHaus. Foto: Lars Fröhlich / WAZ FotoPool
Zehn Jahre InHaus. Foto: Lars Fröhlich / WAZ FotoPool © WAZ FotoPool | WAZ FotoPool
Jutta Bruenjes und Lydia Slomka (dunkle Jacke) lassen sich von Enrico Loehrke die Funktionen des Hauses erklären. Foto: Lars Fröhlich / WAZ FotoPool
Jutta Bruenjes und Lydia Slomka (dunkle Jacke) lassen sich von Enrico Loehrke die Funktionen des Hauses erklären. Foto: Lars Fröhlich / WAZ FotoPool © WAZ FotoPool | WAZ FotoPool
Patrick Lukat zeigt die Funktionen der Küche.Foto: Lars Fröhlich / WAZ FotoPool
Patrick Lukat zeigt die Funktionen der Küche.Foto: Lars Fröhlich / WAZ FotoPool © WAZ FotoPool | WAZ FotoPool
High Tech in der Altenpflege: der Care-O-Bot 3. Foto: Friedhelm Geinowski/WAZFotoPool
High Tech in der Altenpflege: der Care-O-Bot 3. Foto: Friedhelm Geinowski/WAZFotoPool © WAZ FotoPool | WAZ FotoPool
In der Küche, hier kann man am Display die gewünschte Wassermenge eingeben.Foto: Tim Foltin
In der Küche, hier kann man am Display die gewünschte Wassermenge eingeben.Foto: Tim Foltin © NRZ | NRZ
Foto: Tim Foltin
Foto: Tim Foltin © NRZ | NRZ
Art PC im Wohnzimmer.Foto: Tim Foltin
Art PC im Wohnzimmer.Foto: Tim Foltin © NRZ | NRZ
Die Multimedia-Steuerung im WOhnzimmer. Foto: Tim Foltin
Die Multimedia-Steuerung im WOhnzimmer. Foto: Tim Foltin © NRZ | NRZ
In Haus, Innovationen für Wohnimmobilien Uni Duisburg.Esszimmer und Wohnzimmer.Foto: Tim Foltin+++Honorarpflichtig+++S p a r k a s s e  D i n s l a k e nKto 768317BLZ 35251000Kontakt: 0173/2572119Autoren Nr.: 241277
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In Haus, Innovationen für Wohnimmobilien Uni Duisburg.Wohnzimmer.Foto: Tim Foltin+++Honorarpflichtig+++S p a r k a s s e  D i n s l a k e nKto 768317BLZ 35251000Kontakt: 0173/2572119Autoren Nr.: 241277
In Haus, Innovationen für Wohnimmobilien Uni Duisburg.Wohnzimmer.Foto: Tim Foltin+++Honorarpflichtig+++S p a r k a s s e D i n s l a k e nKto 768317BLZ 35251000Kontakt: 0173/2572119Autoren Nr.: 241277 © NRZ | NRZ
Ein Blick ins Hotel der Zukunft lässt sich hier auch werfen. Foto: Monika Kirsch
Ein Blick ins Hotel der Zukunft lässt sich hier auch werfen. Foto: Monika Kirsch © NRZ | NRZ
Nikolay Dreharov und Claudia Garad im Future Hotel. Foto Alexandra Umbach / fotoagentur-ruhr
Nikolay Dreharov und Claudia Garad im Future Hotel. Foto Alexandra Umbach / fotoagentur-ruhr © fotoagentur-ruhr | fotoagentur-ruhr
Und so sieht es von außen aus. Foto: Lars Fröhlich / WAZ FotoPool
Und so sieht es von außen aus. Foto: Lars Fröhlich / WAZ FotoPool © WAZ FotoPool | WAZ FotoPool
Vor der Haustür ein Fingerprint. Mit einem registrierten Fingerabdruck wird einem die Haustür geöffnet.Foto: Tim Foltin
Vor der Haustür ein Fingerprint. Mit einem registrierten Fingerabdruck wird einem die Haustür geöffnet.Foto: Tim Foltin © NRZ | NRZ
Richtfest des inHaus 2 des Fraunhofer Institutes an der Universität in Neudorf im August 2007. Foto: Stephan Eickershoff
Richtfest des inHaus 2 des Fraunhofer Institutes an der Universität in Neudorf im August 2007. Foto: Stephan Eickershoff © WAZ | WAZ
Und so sieht es fertig aus. Foto: Stephan Eickershoff
Und so sieht es fertig aus. Foto: Stephan Eickershoff © WAZ | WAZ
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