Duisburg..
Ab 1. Januar 2012 wird der allergrößte Teil Duisburgs Bestandteil einer gigantischen Umweltzone, die sich durch 13 Kommunen des Ruhrgebiets zieht.
Lediglich Baerl, Walsum und der Stadtwald im Südwesten gehören nicht zu der Region, in der Autos ohne Umweltplakette dann nicht mehr fahren dürfen.
Im Zusammenhang mit dem aktuellen Luftreinhalteplan für das Ruhrgebiet erläuterte Axel Heinzkill von der Bezirksregierung Düsseldorf gestern im Umweltausschuss des Rates der Stadt die Pläne. Auf die räumlichen Ausdehnung der Umweltzone soll in zwei Schritten die Verschärfung folgen: Ab 1. Januar 2013 dürften dann auch Autos mit roter Plakette nicht mehr fahren, ab 1. Juli 2014 wären schließlich nur noch Fahrzeuge mit grüner Plakette unterwegs.
Feinstaub meteorologisch bedingt
Bereits in zwei Wochen soll die Öffentlichkeitsbeteiligung beginnen, der Drei-Stufen-Plan am 1. Dezember in Kraft gesetzt werden. Ausnahmen seien längst nicht mehr so vielfältig wie in ersten Entwürfen, so Heinzkill. Sie seien lediglich für landwirtschaftliche Fahrzeuge und für soziale und wirtschaftliche Härtefälle vorgesehen.
Umweltzonen von 2009 im Überblick
Dass die Vorgaben in Sachen Feinstaub durch diese Maßnahmen eingehalten werden können, glaubt aber selbst der Experte aus Düsseldorf nicht. Der größte Teil der Feinstaub-Immissionen sei der „Hintergrundbelastung“ geschuldet und die sei vor allem meteorologisch bedingt. Heißt im Klartext: Der in Duisburg landende Dreck entsteht ganz woanders.
Diese Theorie unterstützt auch Wolfgang Volkhausen von ThyssenKruppSteel. Dank modernster Entstaubungsanlagen sei die Feinstaubbelastung in Marxloh und Bruckhausen 2008 nur noch an den gesetzlich geforderten 35 Tagen überschritten worden. Seitdem steigt sie trotz Einbau modernster Entstaubungsanlagen wieder an. „Dafür haben wir keine Erklärung. Und technisch sind wir am Ende der Fahnenstange.“