Duisburg-Marxloh.. Hier is(s)t niemand alleine: Unter diesem Motto lud die Ditib-Begegnungsstätte Marxloh am Sonntagabend zu einer Podiumsdiskussion rund um das Thema „Fasten in den Religionen“ ein.

Hier is(s)t niemand alleine: Unter diesem Motto lud die Ditib-Begegnungsstätte Marxloh am Sonntagabend zu einer Podiumsdiskussion rund um das Thema „Fasten in den Religionen“ ein. Anschließend beging man gemeinsam das Fastenbrechen.

Mit viel Witz und Charme führte Zehra Yilmaz von der Begegnungsstätte durch den Abend. Zunächst beschrieben fünf Vertreter unterschiedlicher Religionen ihre Fastenbräuche, danach gab es eine Diskussion.

Das Publikum erfuhr von Elisabeth Schmidt, dass Russisch-Orthodoxe Christen viermal im Jahr auf Fleisch verzichten. Am wichtigsten ist die Fastenzeit vor Ostern, in der man sich auf seine Tugenden besinnt.

Pastor Michael Kemper berichtete von der katholischen Fastenzeit. Auch hier steht der Verzicht auf Fleisch vor Ostern im Mittelpunkt. 40 Tage lang bereitet man sich so auf das Osterfest vor. An Sonntagen wird nicht gefastet.

Pfarrer Hans-Peter Lauer beschrieb die evangelische Sicht. Hier gibt es keine festen Regeln, wer wann fasten muss. Trotzdem versuchen viele Protestanten vor Ostern auf Fleisch, Konsumgüter oder schlechte Angewohnheiten zu verzichten.

Kazim Serman erzählte von der Fastentradition der Aleviten. Sie essen 12 Tage lang kein Fleisch und trinken kein Wasser. Bei ihnen ist die Fastenzeit eine Zeit der Trauer.

Zuletzt beschrieb Zehra Yilmaz die Traditionen im Ramadan. Einen Monat isst und trinkt man nur nach Sonnenuntergang. Auch Rauchen und Geschlechtsverkehr sind am Tag verboten. Wichtig ist, dass das Fastenbrechen zusammen gefeiert wird. „Hauptsache man is(s)t nicht allein“, so Yilmaz.

Alle Referenten waren sich einig, ganz gleich wie lange oder auf welche Nahrung man verzichtet, zum Fasten gehört immer auch die Besinnung auf Glaubenswerte und das Gedenken an sozial Schwächere.