Meiderich.. Immer mehr Duisburger beklagen, dass nach Wochenenden der Stadtpark mit Grillabfällen und Hundedreck zugemüllt sei. Dabei ist das Grillen dort eigentlich verboten. Die Bezirksvertretung ist aber unterschiedlicher Meinung darüber, ob man das Grillen generell verbieten oder die Probleme im Gespräch klären sollte.
Der Meidericher Stadtpark gilt als ordentliche, saubere Anlage. Aber: Zunehmend werden Klagen laut, weil sich dort insbesondere nach Wochenenden Berge von Grillabfällen türmen. Und: Es gibt immer mehr Hundedreck.
Die CDU-Fraktion in der Bezirksvertretung Meiderich/Beeck sah deshalb Anlass, das Thema einmal zur Sprache zu bringen.
Das bislang gepflegte Erscheinungsbild, so die CDU, sei in Gefahr. „Danach erscheint es angezeigt, entsprechenden Umtrieben konsequent zu begegnen“, begründete sie. Denn bislang sei es gelungen, den Stadtpark zur „Erholung und inneren Erbauung“ zur Verfügung zu halten.
Grillen auf bestimmte Flächen begrenzen
Grillen ist im Stadtpark offiziell verboten. Vor allem an Wochenenden nutzen aber immer mehr Familien ihn genau dazu. „Ich rate, das Grillen auf bestimmte Flächen zu beschränken“, empfahl SPD-Sprecher Tim Eickmanns, dem das Problem neu war.
Kenan Ilhan (Linke) indes störte etwas ganz anderes: „Wenn man Angst vor Hunden hat, hat man keine Möglichkeit, dort herumzulaufen“, klagte er. „Der Antrag ist überfällig“, befand Rudolf Kley (Bürger-Union) und sprach auch die ekligen Hinterlassenschaften an, die in die Toilette gehören.
Für und gegen Strafmaßnahmen
Dann baute sich eine Gegenbewegung auf: FDP-Ratsfrau Betül Cerrah empfahl, das Freizeitleben im Stadtpark nicht aufs Spiel zu setzen, also keine Verbote auszusprechen, sondern mit den Leuten dort zu reden. Deshalb ihr Rat: Die Stadtverwaltung solle erst einmal Vorschläge machen, was zu tun sei. „In anderen Städten klärt das Ordnungsamt die Leute auf“, unterstützte sie Bezirksvertreter Heinz Wiesner (SPD). Verbote würden da gar nichts bringen.
„Es geht auch nur um das wilde Grillen. Das muss in Bahnen gelenkt werden“, befand Christof Eickhoff (CDU). Er erhielt Unterstützung von Rainer Gänzler (Grüne): „Wir haben in Duisburg die Zahl der Grillplätze deshalb stark reduziert, weil die Probleme damit einfach nicht in den Griff zu kriegen sind“, erklärte er. Grillen sei ja nicht ganz ungefährlich und mit teils üblen Gerüchen verbunden. Und CDU-Sprecher Ulrich Lüger fügte hinzu: „Unabhängig von zusätzlichen Verboten ist es eine Ordnungswidrigkeit, wenn man seinen Hund überall hinmachen lässt.“
„Aber wo sollen die Menschen dann noch hin?“, gab Kenan Ilhan zu bedenken. Man müsse berücksichtigen, dass es im ganzen Stadtbezirk schon kein öffentliches Schwimmbad mehr gebe.
Am Ende einigten sich die Bezirksvertreter darauf, die Stadtverwaltung Vorschläge zur Lösung des Problems machen zu lassen.