Duisburg-Aldenrade. In die Stadthalle Walsum müssen in den beiden Wandelfoyers Brandschutzmauern gezogen werden. Dadurch entstehen zwischen dem Veranstaltungssaal und dem Eingangsbereich Fluchtkorridore, die direkt ins Freie führen. Wann die Arbeiten beginnen, ist offen.
Die Stadthalle Walsum muss wegen Brandschutzmängeln aufwendig umgebaut werden. Die Stadt: „Bei einer wiederkehrenden Prüfung durch die Bauordnung wurden brandschutz- und sicherheitstechnische Mängel festgestellt. Im Bereich der Rettungswege wurde festgestellt, dass das gegliederte Foyer mit Theke und Garderobe zur Zeit der einzige Rettungsweg für die Versammlungsstätte ist.“ Der Foyer- und Garderobenbetrieb stelle aber „mit den damit verbundenen Brandlasten eine konkrete Gefahr dar“. Deshalb sei ein Theken- und Garderobenbetrieb bei Veranstaltungen bis zur „Umsetzung der Brandschutzmaßnahme untersagt“.
Wann die Maßnahme erfolgt, ist offen. In der Sitzung der Bezirksvertretung Walsum informierte Helmut Brüggenhorst vom Fachbereich Technisches Gebäudemanagement beim Immobilienmanagement Duisburg (IMD), dass „erhebliche Umbaumaßnahmen nötig sind, um die Halle sicher nutzen zu können“.
Arbeiten dauern vier Wochen
Die Politik wirkte überrascht, dass die Halle unsicher sein soll. Und so kam die Frage auf, ob man denn nicht etwa durch Sprinkleranlagen, die verhältnismäßig kostengünstig einzubauen seien, die Sicherheit gewährleisten könne (Sebastian Geßmann, CDU). „Baulicher Brandschutz geht vor technischen“, erwiderte der IMD-Experte. „Die Halle muss vom Foyer abgetrennt werden“, stellte Brüggenhorst klar. Sprich: Es sollen zwischen den Wandelfoyers und dem eigentlichen Veranstaltungsraum Mauern gezogen werden. Dahinter entstehen Flure, die als Fluchtwege dienen und ins Freie führen.
Wann die Arbeiten beginnen und was sie kosten, ist offen. Im Raum steht ein sechsstelliger Betrag. Die Durchführung der Arbeiten werde etwa vier Wochen dauern. Da Ausschreibungen nötig sind und Brandschutztüren maßgefertigt werden müssen, ist nicht mit Beginn der Arbeiten vor dem Jahreswechsel 2014/2015 zu rechnen.
Die Karnevalisten fürchten, dass die Halle nicht rechtzeitig vor Sessionsbeginn fertig wird und planen schon, alle Feiern in einem Festzelt durchzuführen. Bezirksamtsleiter Jürgen Scherhag rechnet damit, dass „das angepeilte Ergebnis“ (Hallennutzung) „nicht erzielt wird“.