Duisburg. So einfach kann es gehen: Im Sommer hatte sich die Band Mobilée zum Vorentscheid des Eurovision Song Contest angemeldet und wurde dann auch angenommen. Aber die Duisburger Musikgruppe muss sich gegen große Namen wie Cascada und Söhne Mannheims behaupten - von Lampenfieber keine Spur.

Kai musste am Wochenende noch dringend sein Klavier lackieren, Caroline wollte in Köln als Oma verkleidet Karneval feiern – Lampenfieber sieht wohl anders aus. Und es ist ja wirklich auch nur ein kurzer Auftritt, den die Band absolvieren muss. „Nur eben der größte, den wir jemals hatten.“ Am Donnerstag spielen Mobilée beim Vorentscheid zum Eurovision Song Contest. Wenn das Sextett die Zuschauer überzeugen kann, wird „Unser Song für Malmö“ aus Duisburg kommen.

Es war Mitte Dezember, als die Musiker Post von ihrer Plattenfirma bekamen. „Da stand drin, dass wir uns für die Woche um den 14. Februar nichts vornehmen sollen, weil wir dabei sind“, erzählt Keyboarder Kai Schumacher. „Uns wurde zwar im Sommer gesagt, dass man uns zum Vorentscheid anmelden möchte, aber das war’s dann. Und wir haben auch nicht mehr damit gerechnet.“ Doch nun sind Mobilée dabei, stehen mit elf anderen Bands in Hannover auf der Bühne und kämpfen um die Gunst der Jury und des Fernsehpublikums. Der Sieger darf nach Malmö, wo der nächste Eurovision Song Contest stattfindet. Und wenn sie den dann noch gewinnen, versprechen Mobilée, wird der nächste in Duisburg stattfinden.

Kein großer Zirkus

Zu ihrem Auftritt möchte die Band noch nichts verraten, denn auch der Überraschungseffekt ist wichtig. Nur so viel: Einen großen Zirkus wollen sie nicht veranstalten. „Der Auftritt wird nicht viel anders als andere sein, auch wenn wir ihn schon ein bisschen aufpeppen werden. Aber wir verstellen uns nicht“, sagt Schlagzeuger Thorsten Schwesinger. „Eine Pyro-Show würde zum Beispiel gar nicht zu uns passen“, erklärt Kai Schumacher.

Der letzte Platz, sagt Caroline Wolter, wäre enttäuschend. Im Mittelfeld zu landen, wäre in Ordnung. Doch die Duisburger Zuschauer haben es auch in der Hand, Mobilée nach Malmö zu schicken und das Projekt „Eurovision in Duisburg“ zu unterstützen.