Duisburg. Vom 14. bis 18. August werden wieder Zehntausende Besucher zum Hafenfest in Duisburg-Ruhrort erwartet. Dabei soll eine neue Treppe von der Friedrich-Ebert-Brücke hinunter zur Mühlenweide führen. Als Höhepunkt des langen Festwochenendes soll wieder ein Feuerwerk die Menschen begeistern.

Die größte Attraktion wird in diesem Jahr gar nicht auf den Plakaten des Ruhrorter Hafenfests erwähnt. Es ist keine besondere Band, kein altes Schiff, wahrscheinlich werden es die meisten Besucher noch nicht mal bemerken, selbst wenn sie darauf stehen. Doch die Organisatoren des Fests haben einen wichtigen Schritt getan – nämlich auf den Stufen hinunter zur Mühlenweide: Sie lassen eine Treppe installieren, die nicht nur während des Hafenfestes steht. Die Großveranstaltung auf der Mühlenweide braucht diesen zusätzlichen Fluchtweg. Die Stadt sowie andere Veranstalter könnten von der neuen Dauerlösung ebenfalls profitieren.

„Wir haben uns verschuldet“, sagt Walter Pavenstedt, Vorsitzender des Vereins Ruhrorter Hafenfest, doch er lächelt dabei zufrieden. Denn der Verein hat in Eigenregie das ermöglicht, wofür der Stadt das Geld fehlt. Zwar mussten die Organisatoren in diesem Jahr für den Bau der Treppe mehr Geld in die Hand nehmen als in der Vergangenheit, dafür bleibt die Konstruktion aber auch nicht nur während des kommenden Fests stehen, sondern wird auch bei den Hafenfesten in den nächsten Jahren genutzt. In der Amortisationszeit würde sich der Verein Ruhrorter Hafenfest besonders über Spenden freuen, betont Pavenstedt.

Weniger Stress für die Macher

Wer also dann über die Treppe auf die Mühlenweide geht oder von der anderen Seite nach Ruhrort hinein schlendert, bekommt auch diesmal ein umfangreiches Programm geboten, erstmals auf fünf Tage verteilt. Sonst wurde das Hafenfest an einem Freitag eingeläutet, nun beginnt es am Donnerstag, 14. August. Damit bleibt den Veranstaltern zwischen der letzten Begehung des Geländes, eventuellen Nachbesserungen und dem Höhepunkt des langen Festwochenendes, dem Feuerwerk, etwas mehr Zeit. „Es wird entzerrt und wir haben weniger Stress“, erklärt Walter Pavenstedt.

Mit einem internationalen ökumenischen Schiffergottesdienst wird das Hafenfest am 14. August um 17 Uhr auf der Haniel-Bühne an der Schifferbörse eröffnet. Bis 21 Uhr wird gefeiert, am Freitag gibt es genug zu erleben. Da wären zum Beispiel Anja Lerch (20 Uhr, Haniel-Bühne) oder „The Best“, eine Tina-Turner-Show (18 Uhr, Imperial-Bühne). Um 23 Uhr wird musiksynchron ein Feuerwerk abgebrannt, mehr als 20 Fahrgastschiffe werden zuvor in einem Konvoi auf den Rhein hinausfahren.

Maritimes Kinderfest am Museum

Am Samstag werden ab 10 Uhr die Drachenboote zu Wasser gelassen. „Das ist nicht vergleichbar mit dem Drachenbootfestival am Innenhafen“, räumt Pavenstedt ein, doch das gilt sicher nur für die Teilnehmerzahl, nicht für die Kulisse. Etwas weiter vom Wasser entfernt, auf dem Neumarkt, wird am Sonntag ein Kunst- und Kulturmarkt veranstaltet. Ab 11 Uhr treten dort das Theater Kreuz & Quer, Jupp Goetz mit Trionova, Anke Johannsen und viele andere bekannte Künstlerinnen und Künstler auf.

Am 16. und 17. August findet rund um das Museum der Deutschen Binnenschifffahrt ein „Maritimes Kinderfest“ statt. Jeweils um 17 Uhr gibt es Theaterstücke für Kinder, zuvor schon Workshops, ein Spielmobil, Walking-Acts, Kreativwerkstätten und eine Modellboot-Ausstellung.

Festzug und Krönungsball

Von Freitag bis Sonntag ist auch das Schützenfest der St. Sebastianus Schützenbruderschaft in das Programm des Hafenfests eingebunden. Die Schützen starten am Sonntag um 17 Uhr einen Festzug durch Ruhrort, am Abend feiern sie dann ab 21 Uhr ihren Krönungsball.

Das Hafenfest endet am Montag um 21 Uhr, wenn auf der Mühlenweide die zehn Großfahrgeschäfte und fünf Attraktionen für Kinder ihre letzten Runden gedreht haben.