Duisburg..


„Rundum zufrieden“ zeigt sich die Sparkasse mit ihrem milliardenschweren Geschäftsjahr 2012. Und das „trotz der widrigen Umstände“, die Sparkassen-Chef Hans-Werner Tomalak ausmacht: Das extrem niedrige Zinsniveau, die sinkende Bevölkerung, die hohe Arbeitslosigkeit und die extrem niedrige Kaufkraft der Duisburger.

Bei 5,5 Milliarden Euro liegt die Bilanzsumme der Sparkasse, die aus dem Kundengeschäft mit 225 000 Privat- und 25 000 Geschäftskunden in den 65 Filialen in Duisburg und Kamp-Lintfort erwirtschaftet wurde. Unterm Strich blieb ein Bilanzgewinn von 6,3 Mio Euro. Über zwei Millionen Euro Ausschüttung für den Haushalt kann sich die „Mutter“ Stadt Duisburg freuen.

Die Sparkasse ist ein gediegenes Haus: Den vergebenen Krediten in Höhe von 3,8 Mrd Euro stehen Einlagen von 4,2 Mrd Euro gegenüber, sprich: Für Kredite muss die Sparkassen sich nicht selbst auf dem Kapitalmarkt bedienen. Das Kreditvolumen stieg um 2,1 %. Belebt wurde vor allem die Immobilienfinanzierung. 1500 Objekte wurden mit Krediten der Sparkasse modernisiert oder gekauft. „Betongeld ist derzeit sehr beliebt“, so der stellvertretende Vorstandsvorsitzende Joachim Bonn. Dagegen scheinen Unternehmen derzeit bei Kreditaufnahmen zurückhaltend, selbst Dispo-Kreditlinien werden nicht ausgeschöpft.

Wer sein Geld anlegt, hat es derzeit nicht leicht. Die Zinsen sind im Keller. Deshalb ist auch der Zinsüberschuss der Sparkasse um sechs Mio € auf 129 Mio € gesunken. Immerhin, die Gesamteinlagen, so Sparkassen-Vorstand Ulrich Schneidewind stiegen um 3,2 % auf 4,2 Mrd. Viel Geld landete dabei auf kurzfristigen Tagesgeldkonten.

Ausgestanden scheint für die Sparkasse die Diskussion um noch höhere Ausschüttungen an die Stadt. Es bleibt bei den zwei Millionen Euro bis 2016. Zugleich überwies die Sparkasse aber auch 6,9 Mio € Gewerbesteuer und flossen 4,9 Mio € als Spenden und Auszahlungen der Sparkassenstiftungen an 700 soziale, sportliche oder kulturelle Projekte und Maßnahmen.

Filialschließungen erwartet Vorstand Uwe Haddenhorst zunächst bis 2016 nicht. So lange laufen viele Mietverträge der 2006 verkauften Filial-Immobilien. Als Erfolg bezeichnet er das „Tandem“-Modell, bei dem sich benachbarte Filialen mit Öffnungstagen abwechseln.