Duisburg. Aus der SPD-Parteizentrale hieß es am Montag, dass sich die Sozialdemokraten noch nicht auf einen Vorschlag für die Oberbürgermeister-Kandidatur verständigt haben. Am Dienstagabend treffen sich SPD, Grüne, Linke, FDP und Bürgerinitiative zur vielleicht letzten Runde des OB-Wahlbündnisses.
Ist das nun ein geschickter Schachzug, um das gemeinhin vereinbarte Schweigegelübde in Sachen OB-Kandidaten zu untermauern, oder ist sich die Duisburger SPD tatsächlich noch nicht einig? Aus der Parteizentrale hieß es am Montag nach der Spitzenrunde am frühen Morgen, dass sich die SPD noch nicht auf einen Kandidaten-Vorschlag verständigt hat, mit dem sie Dienstagabend in die vielleicht letzte Runde des OB-Wahlbündnisses mit Grünen, Linken, FDP und Bürgerinitiative geht, in der über einen möglichen gemeinsamen Kandidaten beraten werden soll. Kurz vor diesem Treffen will sich die SPD erneut abstimmen.
Wortkarg geben sich auch Vertreter der anderen Parteien. Da wird lediglich eingeräumt, dass es am Wochenende zahlreiche Gespräche mit möglichen Kandidaten, aber auch bilaterale Abstimmungen gegeben habe. Ob neben der SPD auch andere Parteien am Dienstag Namen auf den Tisch legen oder sie für spätere, eigenständige Partei-Kandidaturen in der Hinterhand halten, ist ungewiss. Immer deutlicher kristallisiert sich aber heraus, dass ein Kandidat mit Verwaltungs- und Führungserfahrung und politischem Hintergrund gesucht wird.
Basisentscheidungen in den Parteien erst in den nächsten Tagen
Zugleich weiß die Runde der OB-Fahnder, dass sie keine Namen „verbrennen“ darf, aber auch die jeweiligen eigenen Parteien nicht mit Entscheidungen in Rathaus-Hinterzimmern verprellen sollte. Bei der SPD kommt noch Dienstagabend nach der Bündnis-Runde der Parteivorstand zusammen.
Es ist durchaus möglich, dass Dienstag noch keine endgültige Entscheidung fällt, zumal die Linken (am Mittwoch), die Bürgerinitiative um Theo Stegmann (am Donnerstag) die Grünen (am 20. März) und die SPD (erst am 17. April) mögliche Kandidaten mit Basisentscheidungen absegnen müssten.
