Duisburg.. Von Blockbustern über Autorenfilme bis hin zu Klassikern gibt es beim Duisburger Sommerkino im Landschaftspark Nord wieder die große Vielfalt zu sehen.
Auch bei seiner 19. Auflage wartet das Stadtwerke-Sommerkino im Landschaftspark Nord mit einer Neuerung auf: Erstmals werden an den 40 Spielabenden in der alten Gießhalle 41 Filme zu sehen sein. Denn am 22. August, dem vorletzten Abend dieses fünfeinhalbwöchigen Filmvergnügens unter freiem Himmel (15. Juli bis 23.August), laufen gleich zwei Streifen – der spätere von beiden als Mitternachtsvorstellung. Dafür haben die Sommerkino-Macher um Filmforum-Geschäftsführer Kai Gottlob einen echten Kult-Klassiker ausgegraben: „The Big Lebowski“ von den Coen-Brüdern. Der Vorverkauf beginnt am Freitag.
Klassiker spielen in diesem Jahr eine große Rolle: So wurde auch für die Eröffnungsveranstaltung am Mittwoch, 15. Juli, ein Meisterwerk aus frühen Kinotagen ausgewählt: „Die Bergkatze“ aus dem Jahr 1921, inszeniert von Regisseur Ernst Lubitsch. Für die musikalische Untermalung des Stummfilms sorgt das Trio Glyzerin. „Seine beeindruckenden Klang-Collagen sind das Erfolgsrezept“, lobt Gottlob. Im Vorjahr hatte der Stummfilm-Klassiker „Lichter der Großstadt“ von und mit Charlie Chaplin für Begeisterungsstürme bei den Besuchern gesorgt. Das lag auch an den Duisburger Philharmonikern, die das Sommerkino verzauberten. Diese Zusammenarbeit findet aber erst in 2016 eine Fortsetzung.
Dino-Kino und viele Klassiker
Zurück zu diesem Jahrgang: Da laufen wie gewohnt Blockbuster auf der 170 Quadratmeter großen Leinwand wie die Comicverfilmungen „Avengers 2“ oder „Guardians of the Galaxy“. Es gibt Dino-Kino mit „Jurassic World“ oder den letzten Teil der „Hobbit“-Trilogie, deutsche Erfolgsfilme wie „Honig im Kopf“ und „Frau Müller muss weg“ sowie Filmforums-Lieblinge wie „Monsieur Claude und seine Töchter“ (der läuft gleich zweimal), „Birdman“ oder „Still Alice“.
Bei der Programmvorstellung lobte Kulturdezernent Thomas Krützberg das Sommerkino als einen Leuchtturm der Duisburger Kulturlandschaft mit besonders intensiver Strahlkraft. 40 402 Besucher zog das Spektakel im Vorjahr, 40 Prozent von ihnen kamen aus der Region nach Duisburg. Diese Anziehungskraft war wohl auch der Grund, warum die Stadtwerke ihr Engagement als Namenssponsor bis 2016 verlängerten. „Trotz der derzeit schwierigen wirtschaftlichen Situation wollen wir uns weiterhin engagieren“, sagte Stadtwerke-Sprecher Thomas Nordiek.
Der Landschaftspark-Leiter Ralf Winkels betonte als Mitorganisator des Sommerkinos, dass die Kapazitätsgrenze mit 40 Spielabenden erreicht sei. Nach der letzten Vorstellung würden direkt die Aufbauarbeiten für die Ruhrtriennale beginnen. Trotz dieses Dauerstresses will er selbst auch einige der Filme anschauen. Auf welchen freut er sich am meisten? Da lacht Winkels. Und antwortet pragmatisch: „Immer auf den nächsten.“
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