Da machten Dutzende von Autofahrern am vergangenen Wochenende im Duisburger Norden große Augen: Als sie morgens zu ihren durchweg hochwertigen Autos kamen, stellten sie zu ihrem großen Ärger fest, dass unbekannte Diebe offenbar fachgerecht und ohne weitere Zerstörung die Gläser an den Außenrückspiegeln der Limousinen ausgebaut und gestohlen hatten.

Wie die Polizei berichtet, wurden alleine in Aldenrade am vergangenen Freitagmorgen dazu 30 Anzeigen von geschädigten Autofahrern aufgenommen. Sie hatte ihre Autos, BMW, Mercedes, Audi, aber auch andere hochwertige Fabrikate, offenbar allesamt zwischen der Hans-Böckler-Straße und Aldenrader Straße und östlich der Friedrich-Ebert-Straße geparkt.

„Es gibt offenbar einen Markt für solches Diebesgut“, sagte gestern dazu ein Sprecher der Duisburger Polizei. Wenn man bedenke, dass ein kompletter neuer Außenrückspiegel für derartig hochwertige Fahrzeuge schnell mit 800 bis 1000 Euro zu Buche schlage, werde es offenbar interessant, nur die Gläser für einen Hunderter, oder weniger, illegal anbieten zu können.

In der Nacht von Sonntag auf Montag müssen die Spiegel-Gangster dann wieder zugeschlagen haben. Wieder im Duisburger Norden, wieder im großen Umfang. Diesesmal wurden feine Autos heimgesucht, die in Beeck am Straßenrand der Friedrich-Ebert-Straße (und Nebenstraßen) frei zugänglich geparkt waren. Aber auch ein Autohändler wurde zum Opfer. Ihm alleine fehlten an seinen Neu- und Gebrauchtwagen am Montagmorgen zwölf Gläser in den Außenrückspiegeln. Insgesamt haben in Beeck nach Polizeiangaben zwölf Bürger Anzeigen gestellt. Insgesamt wurden bislang auf diese Art und Weise gut 50 Rückspiegel gestohlen. Alle fehlerlos und ohne weitere Schäden zu verursachen, „ausgebaut“. Die Polizei bittet deshalb die Bürger um Zeugenaussagen. Irgendjemand, so der Sprecher zur NRZ, müsse doch in der Nacht solche Arbeiten beobachtet haben. Bislang habe es in Duisburg eine derartige Serie von Diebstahl am Auto noch nicht gegeben. Hinweise nimmt die unter  0203/28 00 entgegen.