Duisburg. Die Feuerwehr hat 400 Mitarbeiter im Duisburger DPD-Paketzentrum auf das Coronavirus getestet. Der Grund: sieben bestätigte Infektionen im Depot.
Das mobile Corona-Testteam der Feuerwehr hat am Dienstag Abstriche von etwa 400 Mitarbeitern des Paket- und Expressdienstleisters DPD in dessen Duisburger Paketsortierzentrum genommen. Zuvor waren sieben Beschäftigte am Standort Hüttenheim positiv auf das Virus getestet worden.
DPD in Duisburg-Hüttenheim: Reihentests nach Corona-Infektionen im Paketzentrum
Diese sieben Corona-Infektionen seien „im Laufe der vergangenen drei Wochen“ bei Mitarbeitern im Paketumschlag nachgewiesen worden, sagte DPD-Sprecher Peter Rey am Dienstagabend. Etwa 15 weitere Beschäftigte befänden sich darum zurzeit vorsorglich in Quarantäne.
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Der Corona-Reihentest solle „ein zuverlässiges Bild vom Infektionsgeschehen am Standort“ liefern, teilt DPD auf Anfrage mit. Mit den zuständigen Behörden arbeite die Firma „vollumfänglich und kooperativ zusammen, um Infektionswege nachzuvollziehen und wirksam zu unterbinden“.
Bei einer ersten Standortbegehung habe das Gesundheitsamt die von DPD getroffenen Schutzmaßnahmen „sehr positiv bewertet“. Wie an allen anderen Standorten gelte im Paketzentrum Maskenpflicht, auch das Hüttenheimer Depot sei „mit Schutzausrüstung und großen Mengen an Desinfektionsmitteln ausgestattet“ worden, versichert der Paketdienst. Und: „In allen Bereichen des Betriebsgeländes gelten strikte Abstands- und Hygieneregeln.“ Des Weiteren habe DPD die „Frequenz von Reinigungs- und Desinfektionsmaßnahmen sowohl in Arbeitsbereichen als auch in Sanitär- und Sozialbereichen“ deutlich erhöht.
Reihentest auch bei HKM – DPD musste Depot in Hückelhoven schließen
Mitte Mai musste DPD seinen Standort in Hückelhoven im Kreis Heinsberg mit 400 Mitarbeitern wegen eines Corona-Ausbruchs vorübergehend schließen. In der Folge habe DPD die Schutzmaßnahmen „noch weiter verschärft“, sagt Sprecher Rey.
Zurzeit dauert es nach Angaben von Stadtsprecherin Anja Kopka zwei bis drei Tage, bis die Labors der Stadtverwaltung Testergebnisse mitteilen. Vorige Woche hatte das Gesundheitsamt im Süden der Stadt 70 Mitarbeiter der Hüttenwerke Krupp-Mannesmann (HKM) getestet, nachdem ein an Covid-19 erkrankter Mitarbeiter der Kokerei sechs Kollegen seiner Schicht angesteckt haben soll. Positiv war der Test nur bei einem weiteren HKM-Mitarbeiter, der sich aber bereits in Quarantäne befand.