Duisburg. Die Traumzeit ist eröffnet. Am ersten Abend des dreitägigen Happenings in Duisburg hätte die Stimmung kaum besser sein können.

Die Traumzeit, das ist das Festival, bei dem der Hipster mit dem Schnäuzer und den weißen Tennissocken in seinen Vintage-Reeboks neben dem Papa mit seinem Kind steht und ein paar Meter weiter der Frührentner mit seiner Frau einen guten Abend hat. So vielseitig wie das Publikum war am Freitagabend auch musikalisch der Auftakt zum diesjährigen Happening am Hochofen.

Ausdrucksstark: Sängerin Lara Chedraoui von den Intergalactic Lovers.
Ausdrucksstark: Sängerin Lara Chedraoui von den Intergalactic Lovers. © Unbekannt | Heiko Buschmann

Selbstverständlich gebührte die Bühne traditionell zunächst dem Knappenchor Rheinland, der mit schmissigen Bergmannsliedern die stählerne Vergangenheit dieser so besonderen Location aufleben ließ. Dann übernahmen in der Gießhalle jüngere Leute das Kommando, bei Jules Ahoi tanzten junge Frauen barfuß auf den kalten Steinplatten zu Songs, denen die Sehnsucht nach Reisen in die große, weite Welt hinaus anhaften.

Immer größere Bühnen

Draußen, auf der Bühne am Hochofen, lieferten mit den Intergalactic Lovers aus Belgien eine hierzulande noch kaum bekannte Formation für einen ersten Höhepunkt im Landschaftspark Nord. Sängerin Lara Chedraoui und ihre Band sollte man sich merken, bei ihrem nunmehr zweiten Auftritt beim Traumzeit-Festival versprachen sie, gerne wiederzukommen. „Als wir beim ersten Mal hier waren, haben wir noch auf einer kleinen Bühne gespielt“, bemerkte die Frontfrau der Lovers, „nun ist die Bühne schon sehr viel größer. Und wer weiß, wenn wir in ein paar Jahren vielleicht das nächste Mal sind, wo wir dann stehen.“

Beachpeople sprangen kurzfristig für Feng Suave ein.
Beachpeople sprangen kurzfristig für Feng Suave ein. © Unbekannt | Unbekannt

Bereits auf der größten Bühne des Geländes standen Kaffkiez. Die Jungs aus Bayern konnten ihren Stolz darüber auch kaum verhehlen und machten auf dem Cowperplatz ordentlich Alarm. Ruhiger war es ein paar Meter weiter bei Beachpeople, die kurzfristig für die erkrankten Feng Suave eingesprungen waren. Und dann kamen Bilderbuch – darauf hatten alle nur gewartet.