Duisburg-Obermeiderich. Firma Ostermann will in Duisburg endlich ein Möbelhaus samt Gewerbegebiet auf dem Zeus-Gelände bauen – neben Ikea. Pläne liegen ab sofort aus.
Der Wittener Möbelhändler Ostermann will auf dem brachliegenden nördlichen Zeus-Gelände in Obermeiderich, ganz in der Nähe von Ikea, ein neues Möbelhaus bauen. Die aktuellen Pläne dafür hat die Stadt Duisburg im Mai vorgestellt. Dafür soll es jetzt einen neuen Bebauungsplan geben, und der Flächennutzungsplan soll entsprechend geändert werden. Beide Entwürfe sind ab sofort für die Öffentlichkeit einsehbar.
Sie sollen die Voraussetzungen dafür schaffen, dass der Möbelkonzern sein ursprüngliches Vorhaben für das 13 Hektar große Grundstück aktuellen Entwicklungen der Branche anpassen kann. Die wichtigste Änderung an dem Bauprojekt ist, dass die großflächige Möbelmarktfläche zugunsten des benachbarten, künftigen Gewerbegebiets schrumpfen wird und nur noch die Hälfte des Grundstücks einnimmt.
Dort sollen ein Einrichtungshaus mit Küchencenter und ein Mitnahmemöbelmarkt der Firmentochter Trends entstehen. Gänzlich aufgegeben wird die frühere Idee eines Gartencenters, für das kein Interessent zu finden war. Die Verkaufsfläche des neuen Ostermann-Möbelhauses sinkt durch die Änderung von 50.000 auf 40.000 Quadratmeter. Die kleinere Verkaufsfläche ist laut Unternehmen auf den Internethandel zurückzuführen.
Meidericher Bezirksvertreter wollen auf dem Duisburger Zeus-Gelände keinen Großlogistiker
Die Bezirksvertretung Meiderich/Beeck befürwortet grundsätzlich dieses Projekt samt neuen Bebauungsplan 1300 sowie die Änderungen im dazugehörigen Flächennutzungsplan 3.36, meldete jedoch Bedenken an, dass sich auf der der nun gewachsenen Gewerbefläche von rund 60.000 Quadratmetern bloß kein Großlogistikunternehmen ansiedeln solle. Bereits im Jahr 2018 hatte sich die Bezirksvertretung gegen das Vorhaben gewehrt, dort Logistikfirmen mit Schwerlastverkehr anzusiedeln. Die Politiker wollen dort am liebsten mittelständische Betriebe.
Einen Großlogistiker will auch die Stadt Duisburg auf dem Gelände verhindern und hat daher das Gewerbegebiet in vier getrennte Abschnitte eingeteilt. Dies findet sich auch in den neuen Entwürfen.
Amt für Stadtentwicklung nimmt ab sofort Stellungnahmen zum Projekt entgegen
Sie liegen bis einschließlich 17. September öffentlich aus und sind abrufbar auf www.duisburg.de/bauleitplanung. Während dieser Frist können dazu Stellungnahmen abgegeben werden. Diese sind an den Oberbürgermeister zu richten und werden beim Amt für Stadtentwicklung und Projektmanagement entgegengenommen.
[Nichts verpassen, was in Duisburg passiert: Hier für den täglichen Duisburg-Newsletter anmelden.]
Einsehbar sind die Unterlagen zudem im Amt für Stadtentwicklung und Projektmanagement (Friedrich-Albert-Lange-Platz 7, in den Vitrinen vor den Zimmern U 24 und U 25). Termine sind montags bis donnerstags von 8 bis 12 Uhr, 13 bis 16 Uhr sowie freitags von 8 bis 14 Uhr unter 0203 283-2977 zu vereinbaren oder per E-Mail an e.john@stadt-duisburg.de. Auskünfte zu den Entwürfen können nur telefonisch oder nach vorheriger Terminabsprache gegeben werden.