Duisburg-Großenbaum. Wegen der Corona-Pandemie hat das Gleis drei ab sofort vorübergehend geschlossen. Wie es für die Event-Kneipe im Jahr 2022 weitergehen soll.
Das Gleis drei zieht die Corona-Notbremse: Die beliebte Event-Location am Großenbaumer Bahnhof hat geschlossen. Betriebsferien, die Ersten in der Geschichte des Lokals unter Betreiber Walent Kristic. Danach läuft der Betrieb zwar weiter – aber nur noch an zwei Tagen pro Woche.
Gleis drei öffnet nur noch zwei Tage pro Woche: freitags und samstags
Der zweite Weihnachtstag war der letzte Feier-Tag im Gleis drei. Bis zum 6. Januar bleibt die Event-Kneipe ganz dicht, danach gibt es Burger, Cocktails und Konzerte nur noch freitags und samstags. „Die Menschen gehen nicht mehr raus“, sagt Walent Kristic. 3G, 2G, 2G+: Die Corona-Regeln wurden mehr, die Gäste weniger. „Als die neue Variante rauskam: An dem Tag war hier tot.“
Und das bei einer Event-Location. Jedes Wochenende ist hier normalerweise was los, auch unter der Woche gibt es Konzerte, Kabarett, Veranstaltungen wie Halloween-Partys. „Silvesterfeier, Heiligabendparty hab’ ich abgesagt“, sagt Kristic, wegen der neuen Corona-Vorgaben.
Dabei hatte der Betreiber das Gleis drei extra umgestaltet, mal wieder. „Ich hab’ hier zehn Jahre lang viel investiert.“ Diesmal in Trennwände wegen Corona.
Gastronom Walent Kristic: „Riesenumsatzeinbrüche“ wegen Corona
Kristic ist Gastronom seit mehr als 20 Jahren, ein erfahrener Mann. Corona stellt ihn vor Herausforderungen. „Im November hatten wir schon Riesenumsatzeinbrüche“, erzählt er, „wir haben an manchen Tagen Umsätze gehabt, da zahlen wir drauf.“
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Bleiben die Gäste aus, sinken nicht nur die Einnahmen, auch die Kosten steigen: „Die Waren werden schlecht, Sie müssen viel wegwerfen.“ Auch im Sommer verbuchte Kristic schon Einbußen: Das Wetter war lange nicht so gut wie im ersten Pandemie-Sommer 2020, da setzten sich die Kunden und Kundinnen nicht auf die Außenterrasse.
Am 27. Dezember machte Kristic dicht, „wir gehen in Kurzarbeit“. Acht feste Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen sind betroffen, außerdem etliche Minijobber. „Insgesamt sind wir 18 bis 20 Leute.“ Schon vorher hatte das Gleis drei seine Öffnungszeiten wegen Corona reduziert, zwei Ruhetage pro Woche eingeführt. Der Grund: Wie viele andere Gastronomen auch hatte Kristic Personal verloren. „Viele haben sich umorientiert, und neue Leute zu bekommen, ist schwierig.“
Gleis drei: Hoffen auf Normalität dank Corona-Impfung
Wann das Gleis drei wieder zum Regelbetrieb zurückkehrt, das kann Walent Kristic im Moment nicht sagen. „Wenn die Leute größtenteils durchgeimpft sind“, hofft er. „Wenn sie keine Angst mehr haben.“ Angst vor einer Infektion mit dem Virus.
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Kristic versteht durchaus, dass die Gäste lieber zu Hause bleiben: „Ich bin 56 Jahre alt, ich muss auch aufpassen.“ Als Gastronom aber habe ihm das die Entscheidung aufgezwungen, nur noch freitags und samstags zu öffnen. „Ganz zu machen ist auch keine Option“, findet er. „Wir wollen sagen: Wir sind hier, wir sind da.“
Aufgeben wird Walent Kristic nicht. „Ich werde für nächstes Jahr sehr viele Sachen planen“, kündigt er an. Nicht nur für freitags und samstags.
>> GLEIS DREI HAT AUCH AN KABARETT-ABENDEN GEÖFFNET
- Ab dem 7. Januar öffnet das Gleis drei an der Angermunder Straße 2 bis auf Weiteres nur freitags und samstags.
- Wenn Kabarett-Veranstaltungen stattfinden, öffnet das Gleis drei auch an anderen Tagen. Für den 19. und 20. Januar sind zwei Auftritte von Kai Magnus Sting ausverkauft, am 10. März geht das Programm mit Benjamin Eisenberg weiter. Am 31. März tritt Dagmar Schönleber auf.
- Karten für die Kabarett-Abende im März gibt es unter 0177 85 8 222 0 oder per E-Mail an gleisdrei-kabarett@t-online.de