Duisburg. Im Bereich 6-Seen-Wedau soll die Ratinger Weststrecke zwei statt einer Haltestelle bekommen. Das fordert der Bürgerverein Wedau/Bissingheim.
Zwei Haltepunkte der Ratinger Weststrecke für das Neubaugebiet 6-Seen-Wedau: Diese Forderung erneuert der Bürgerverein Wedau/Bissingheim. In einem Schreiben wendet er sich dazu unter anderem an NRW-Verkehrsminister Hendrik Wüst.
„Die gegenwärtige Planung mit einem Haltepunkt verhindert eine kluge und einfache Mobilität“, sagt Wolfgang Gebhardt, Vorsitzender des Bürgervereins. Die kürzlich von Gebag-Chef Bernd Wortmeyer vorgestellte Idee, den Campus der Universität Duisburg-Essen auf der Fläche Wedau-Nord mit Hilfe von Shuttle-Bussen anzubinden, kritisiert Gebhardt. Das sei „auf Jahrzehnte gerechnet eine erhebliche Umweltbelastung“ und stehe „in keinem Verhältnis zu den Kosten einer einmaligen Einrichtung eines zweiten Haltepunktes“.
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Der Rahmenplan für das Neubaugebiet setze eine nachhaltige Mobilitätsveränderung voraus. Dafür seien zwei Haltepunkte statt einem die Lösung, sobald die Ratinger Weststrecke für den Zugverkehr wieder in Betrieb genommen wird. Die Klimaziele in der Zukunft zu erreichen, setze voraus, nicht den Individualverkehr zu fördern, sondern vorrangig den Öffentlichen Nahverkehr inklusive Schienenverkehr.
Für 6-Seen-Wedau werden bis zu 3500 neue Häuser und Wohnungen gebaut
Im Rahmen von 6-Seen-Wedau entstehen 3000 bis 3500 neue Häuser und Wohnungen. Direkt angrenzend auf dem Campus Wedau-Nord sollen einst tausende Studenten und Studentinnen lernen, dazu kommen Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der UDE, außerdem von Zulieferern und weiteren Firmen.
Schon in der Vergangenheit hat der Bürgerverein Wedau/Bissingheim sich für zwei Haltepunkte der Ratinger Weststrecke in Duisburg statt wie geplant einem ausgesprochen und sich dazu unter anderem gewandt an VRR, DB Netze und das Verkehrsministerium. „Die Antworten waren meist abwartend positiv“, sagt der BV-Vorsitzende Wolfgang Gebhardt.