Duisburg. Kadri Voorand aus Estland war erstmalig beim Intermezzo-Konzertin der Duisserner Lutherkirche zu Gast. Ein beeindruckendes Konzert.
In ihrer Heimat ist sie längst ein Star. Als Gast im Intermezzo-Konzert konnte in der Duisserner Lutherkirche erstmalig die aus Estland stammende Sängerin, Pianistin und Song-Schreiberin Kadri Voorand begrüßt werden, die mit ihrem musikalischen Partner, dem dänischen Kontra-Bassisten Mihkel Mälgand, ein beeindruckendes Duo-Konzert präsentierte.
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Damit endet das Abo-Ticket des Jahres 2021, dem Veranstalter Karl Bongartz und sein Team im zweiten Halbjahr 2022 drei weitere hochkarätig besetzte Konzerte folgen lassen.
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Die erfolgreiche junge Sängerin, die der in Estland berühmten Chor-Tradition entstammt, zeigte sich an diesem Abend als Musikerin stilistisch grenzüberschreitend. Was einen nicht wundert, gehören doch Sängerinnen wie Joni Mitchell und Kate Bush zu ihren Vorbildern.
Intermezzo-Konzert in Duisburg: Kadri Voorand begeistert mit zeitgenössische Gesangsästhetik
Kadri Voorand lässt in ihren ausdrucksstarken Liedern ein besonderes Gespür für zeitgenössische Gesangsästhetik mit einer Mischung aus elektronischen Effekten und experimentellen Klangmalereien erkennen. Dabei entzückt Voorand mit ihren bisweilen betörenden Kompositionen auch die Freunde der Pop-Musik, lässt die Jazzfreunde aber eher kalt.
Ihre neue CD ist jetzt beim Label ACT gemeinsam mit Mihkel Mälgand veröffentlicht worden, der sich als Begleiter von unter anderem Nils Landgren oder Kurt Elling in der Jazz-Szene einen Namen gemacht hat. Zu den aktuellen Hits von Voorand gehört auch der mit viel Herz gesungene Song „I’m Not in Love“, der derzeit auch internationale Beachtung findet und auch hier in der Lutherkirche nicht fehlen durfte.
Eröffnet wurde der vielversprechende Abend mit einem Lied, in dem die temperamentvolle Frau hinter dem Flügel eine Geschichte erzählt, der noch viele Geschichten folgten. Wenn auch die englischsprachigen und eher raren deutschen Texte nicht immer für alle zu verstehen waren, so baute Kadri Voorand damit Brücken zwischen ihren sehr emotionalen Songs, um ihrem Publikum eben jene Geschichten zu erzählen. Dabei begleitet sie Mihkel Mälgand mit seinem subtilen Gitarrenspiel und mit seinem warmen und kräftigen Bass.
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Mit einem alten estnischen Volkslied und auf einer alten Violine erinnert sie an die Dorf-Musiker, an ihren Vater und Großvater, mit denen sie heute gerne noch einmal spielen würde. Kadri Voodran hat dann noch einige schöne Cover-Songs mitgebracht, glänzte mit „I’m Not in Love“ und präsentierte sich ausgelassen als große Stimm-Akrobatin und immer wieder als Geschichtenerzählerin aus Estland, die hier gemeinsam mit ihrem Bassisten mit viel Applaus verabschiedet wurde.