Duisburg. Einen Tag vor der dritten Verhandlungsrunde kommt es bei Thyssenkrupp Steel am Donnerstag zum Warnstreik. Das ist im Duisburger Norden geplant.
Einen Tag vor der dritten Verhandlungsrunde um einen neuen Tarifvertrag für die Beschäftigten in der Eisen- und Stahlindustrie ruf die IG Metall die Belegschaften der Betriebe von Thyssenkrupp Steel (TKS) im Duisburger Norden zum Warnstreik auf. Die Kundgebung beginnt am Donnerstag um 9 Uhr vor dem Tor 1 von TKS an der Kaiser-Wilhelm-Straße in Bruckhausen.
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Gewerkschaft fordert 8,2 Prozent Lohnerhöhung
Als Hauptredner wird Jörg Hofmann, der Vorsitzende der IG Metall, zu den Stahlkochern sprechen. Nachdem es bereits in der vergangenen Woche zu Arbeitsniederlegungen in den Betrieben im Stadtsüden kam (wir berichteten), macht die Gewerkschaft mit dem erneuten Warnstreik Druck auf die Arbeitgeber. Die Gewerkschaft fordert eine Lohnerhöhung von 8,2 Prozent, um die Folgen von Inflation und Preissteigerungen auszugleichen. Die Arbeitgeber bieten bislang eine Einmalzahlung in Höhe von 2100 Euro über zwölf Monate an.
Tekin Nasikkol: Diese Tarifrunde wird auf der Straße entschieden
„Wir kommen jetzt in die heiße Phase dieser Tarifrunde. Wir werden ein starkes und lautes Signal senden“, so der Vorsitzende des Gesamtbetriebsrats von TKS, Tekin Nasikkol. Mit der Rücksicht auf die Beschäftigungssicherung in der Corona-Krise habe sich die IG Metall in beiden vergangenen Tarifrunden mit Forderungen zurückgehalten. Nasikkol: „Deshalb ist die Forderung absolut berechtigt. Jetzt, wo die Stahlindustrie vor sehr guten Ergebnissen steht, erwarten die Kolleginnen und Kollegen die Wertschätzung zurück.“