Meiderich. Der Rhein-Herne-Kanal hat viele Facetten, ebenso wie die Umgebung, durch die er fließt. Mitglieder des Foto-Teams Rhein-Ruhr haben den Kanal zu seinem 100. Geburtstag bereist und abgelichtet.
Wasser: mal klar, mal silbrig glitzernd, dann eher matt grau. Die Umgebung: Gräser, Bäume Kieswege und Häuser, Schienen oder Hochöfen. Hin und wieder bunte moderne Brücken und an anderen Stellen farblose Stahlkonstruktionen.
Der Rhein-Herne-Kanal hat viele Facetten, ebenso wie die Umgebung, durch die er fließt. Mitglieder des Foto-Teams Rhein-Ruhr haben den Kanal zu seinem 100. Geburtstag bereist und abgelichtet. Jetzt zeigen sie bei einer Ausstellung in der Stadtteilbibliothek Meiderich interessante Stellen der faszinierenden Wasserstraße. Die ersten Besucher, die die Bilder in Augenschein nahmen, waren begeistert.
Entstanden sind die 52 Bilder, die im Treppenhaus und der oberen Etage der Bibliothek zu sehen sind, in den vergangenen acht Monaten. Aufgeteilt in drei Gruppen fuhren die Fotografen den Kanal jeweils in Teilabschnitten entlang und fotografierten die „Riviera des Reviers”. Dabei hatten die meisten so viel Spaß, dass sie es nicht bei dem jeweiligen Abschnitt beließen, sondern gleich die ganzen 45 Kilometer des Kanals erkundeten.
Für viele der Fotokünstler war der Tripp eine kleine Zeitreise. Die Männer und Frauen, die bei der Ausstellungseröffnung stolz neben ihren Werken stehen, verbinden viel mit der Wasserstraße: Laue Sommerabende am Ufer, Badeausflüge mit Freunden, den ein oder anderen verbotenen Sprung von einer der vielen Brücken.
„Ich bin schon in jungen Jahren oft am Rhein-Herne-Kanal gewesen. Ihn jetzt zu fotografieren, war wirklich ein kleines Abenteuer”, sagt Helmut Köllermann (75). Er ist mit dem Fahrrad am Rand des Wassers entlang gefahren, wann immer ihm eine Stelle besonders gefiel, hielt er an und drückte ab.
Michael Scherhag (53) aus dem Duisburger Süden hat die Reise ebenso Spaß gemacht: „Ein großes Ereignis war das. Der Kanal hat wirklich viele verschiedene Gesichter. Ebenso wie Duisburg, Essen, Gelsenkirchen, Bottrop und die übrigen die Städte an seinem Ufer”, sagt Scherhag. „Da wurden wirklich viele Erinnerungen wach an die vielen Stunden, die ich am Kanal verbracht habe.”
Dass es sich bei den Fotos nicht um alte Archivaufnahmen handelt, sieht man an den äußerst kräftigen Farben.