Duisburg. Showdown bei der Duisburger Partei AfD. Parteiinterne Gegner haben sich wechselseitig mit Abwahlanträgen belegt. Auch der Duisburger Sprecher soll abgewählt werden. So brisant ist die Mitgliederversammung am Sonntag, dass sich der Landesvorsitzende der Alternative für Deutschland angekündigt hat.

Jetzt schaltet sich der Landesvorsitzende der AfD, Marcus Pretzell, direkt in den Machtkampf des Duisburger Kreisverbandes der „Alternative für Deutschland“ ein. In einer Mail an die Duisburger Mitglieder kündigt er an, persönlich zu der außerordentlichen Mitgliederversammlung am kommenden Sonntag zu kommen.

Wie berichtet, prallen am Sonntag gegenseitige Abwahlanträge von Vorstandsmitgliedern aufeinander. Pretzell hatte sich im Vorfeld schon positioniert und den Rücktritt des umstrittenen Duisburger Vorsitzenden Holger Lücht gefordert. In seiner Mail stellt Pretzell klar, dass „die Einladung zur bevorstehenden satzungs- und ordnungsgemäß verschickt“ worden sei.

Die Tagesordnung zeige, „dass die Einberufung auch inhaltlich sinnvoll ist“. Als „weder zweckdienlich noch zielführend, sondern schlicht und einfach unangebracht“ bezeichnet er es, dass mit Massenmails an die Mitglieder die Rechtmäßigkeit der Mitgliederversammlung in Zweifel gezogen worden sei. Auch das Schiedsgericht der AfD befasst sich schon mit den Streitereien in Duisburg.

Abwahlantrag mit Abwahlanträgen gekontert

Auf den Abwahlantrag gegen den Kreisvorsitzenden Holger Lücht hatte dieser mit Abwahlanträgen gegen andere Vorstandsmitglieder gekontert. Pretzell fordert die Mitglieder auf „zahlreich“ zu der Versammlung zu kommen. Die musste kurzfristig vom Walsumer Hotel Garden in das Franky’s Restaurant im Silberpalais an der Mülheimer Straße in Neudorf verlegt werden.

Mittlerweile gibt es seitenlange Erklärungen und Begründungen zu den unterschiedlichen Abwahlanträgen mit gegenseitigen Beschuldigungen. „Es geht hierbei in keiner Weise darum, schmutzige Wäsche zu waschen. Vielmehr wollen wir endlich alle Stolpersteine aus dem Wege räumen“, heißt es in einem Schreiben der Lücht-Kritiker.

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