Duisburg. Mit 4000 Euro Belohnung und Plakaten sucht die Polizei nach Zeugen, um einen Raubmord in Beeck aufzuklären. Sie hat Hinweise ins Drogenmilieu.

4000 Euro Belohnung verspricht die Staatsanwaltschaft Duisburg jedem, der Hinweise für die Aufklärung eines Raubmordes geben kann. Auf der Krummbeeckstraße in Beeck wurde am Mittwoch, 16. Oktober 2019, gegen 21.30 Uhr der Niederländer Richard H. (41) umgebracht. Ein Nachbar hatte ihn gefunden und die Polizei alarmiert. Seither ermittelt die Mordkommission Django.

Auf einem Plakat, das jetzt im Stadtteil an zentralen Orten aufgehängt wird, fragt die Polizei, wer im Bereich der Krummbeeckstraße verdächtige Personen beobachtet hat. Außerdem sucht die Mordkommission Personen, in deren Bekanntenkreis jemand plötzlich über eine größere Menge Bargeld verfügt als bislang.

Zeugen erreichen, die bislang nichts mitbekommen haben

Dieses Plakat wird in Duisburg-Beeck aufgehängt.
Dieses Plakat wird in Duisburg-Beeck aufgehängt. © Unbekannt | Annette Kalscheur


„Wir geben uns viel Mühe, um Zeugen zu finden, die bislang vielleicht noch nichts mitbekommen haben“, sagt Stefanie Bersin, Pressesprecherin der Polizei Duisburg. Die Mordkommission arbeite mit Fallanalytikern des LKA zusammen. Gemeinsam habe man herausfinden können, dass der oder die Täter aus dem Drogenmilieu stammen könnten.

Walter Hüttemann, Kriminalhauptkommissar der Mordkommission Django, hofft, dass die Belohnung Menschen aus dem Milieu oder dem engeren Umfeld verlockt, die sich sonst nicht an die Polizei wenden würden: „Auch Hinweise, die banal erscheinen, können für uns das entscheidende Puzzlestückchen sein.“


Schon im Oktober gingen Hinweise ein auf ein silbernes Auto, ähnlich einem Opel Astra, mit einer Delle hinten rechts am Fahrzeug. Darin sollen zwei dunkel gekleidete Männer gesessen haben. Die Nachbarn, die den Toten entdeckt hatten, haben einen Schlüssel für für die Wohnung. Weitere Details, etwa zur Auffindesituation und möglichen Tatwaffen, werden aus ermittlungstaktischen Gründen nicht bekannt gegeben.

Der Tatort: Kurze Straße mit gemischter Bewohnerschaft


Die Krummbeeckstraße ist nur wenige hundert Meter lang, verläuft direkt neben der A42 und endet in einer Sackgasse. Hochpreisige Mieten sind hier schon wegen der Verkehrslage nicht zu erwarten. Die Bevölkerungsstruktur sei jedoch gemischt, berichten die Bezirkspolizisten Carsten Friedrichs und Thomas Horstkamp. So gebe es eine bürgerliche Bewohnerschaft, aber auch eine eher „verrohte“ Szene, zu der man wegen kleinerer Haftbefehle und Aufenthaltsermittlungen ausrücke.

Hinweise an die Mordkommission Django nimmt die Polizei unter 0203 280-0 entgegen.