Nikolaus Schneider, Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland, besuchte den Kirchenkreis Duisburg.Gespräche mit Gemeindevertretern und ein Treffen mit Oberbürgermeister Sauerland waren Programmpunkte
Seit April 2003 steht der Duisburger Theologe Nikolaus Schneider an der Spitze der Evangelischen Kirche im Rheinland. Gestern stattete er seiner Heimatstadt in seiner Funktion als Präses einen offiziellen Besuch ab. In die Rolle des "Zuhörenden" versetzt, wollte sich der Präses der Landeskirche ein Bild des Kirchenkreises machen. "Als Pastor besucht man ja schließlich seine Leute", sagte Nikolaus Schneider.
Einem engen Programmplan folgend, machte der Präses bei verschiedenen kirchlichen Einrichtungen Station, traf mit Gemeindemitgliedern, Vertretern der Stadt Duisburg und Oberbürgermeister Adolf Sauerland zusammen. Als besonders bewegend empfand er den Besuch bei "Pro Kids", dem Caf?é für Straßenkinder. "Dass heute so viele junge Frauen auf der Straße sind, zeigt, dass sozialer Zusammenhalt nicht mehr selbstverständlich ist. Da hat sich seit meiner aktiven Zeit viel verändert." Bei "Pro Kids" würde den Besuchern die Wertschätzung entgegengebracht, die viele sonst von niemandem erfahren würden.
Ein wichtiges Anliegen führte Nikolaus Schneider am Mittag in die Salvatorkirche: "Die Kirche ist ein Identifizierungspunkt für die Duisburger - konfessionsübergreifend. Von Duisburg sind Impulse ausgegangen, die die Kirche noch heute prägen", sagte der Präses. Im Kirchenschiff traf er mit Pfarrer Armin Schneider, Superintendent des Evangelischen Kirchenkreises Duisburg, Salvator-Pfarrer Peter Krogull, Kirchenoberverwaltungsrat Ulrich Eichhorn und weiteren Gemeindevertretern zusammen. Neben einem Austausch über die Aktivitäten der Gemeinde, stand auch ein erster Gedankenaustausch zum 400. Jubiläum der ersten reformierten Generalsynode im Jahr 2010 auf dem Programm.
"Viele Duisburger wissen gar nichts darüber, aber das Jubiläum ist eine Chance für Duisburg, um in den Fokus zu rücken", sagte Superintendent Armin Schneider. Diese "Chance" wollte Nikolaus Schneider anschließend auch mit Oberbürgermeister Adolf Sauerland besprechen.