Duisburg.. Die Loveparade-Katastrophe ist eines der dunkelsten Kapitel in der Duisburger Stadtgeschichte. Umso tragischer, dass es selbst um die Gedenkstätte Diskussionen gibt. Am kommenden Montag wird OB Link den aktuellen Planungsstand vorstellen - mit der Hoffnung, einen Kompromiss zu finden.
In der Politik zeichnet sich ab, dass der auf dem Tisch liegende Gestaltungsplan für die Loveparade-Gedenkstätte Zustimmung findet. Trotzdem gibt es beispielsweise bei der SPD-Fraktion die Hoffnung, dass sich Investor und die Vertreter der Hinterbliebenen und Opfer noch einmal zusammenfinden und am Ende ein gemeinsam getragener Kompromiss doch noch zustande kommt.
Am Montag werden Oberbürgermeister Sören Link und Planungsdezernent Carsten Tum dem Rat den derzeitigen Stand der Planungen für die Gedenkstätte erläutern. Wie berichtet, waren die jüngsten Gespräche vor zwei Wochen ergebnislos abgebrochen worden. Während Vertreter der Hinterbliebenen und Opfer versuchen wollen, ein weiteres Gespräch mit Kurt Krieger zu führen, um doch noch weitere Änderungen (Vergrößerung der Fläche im Eingangsbereich und Erhalt bzw. Bau einer Stele für das Stellwerkhäuschen) zu erreichen, sieht man in den Fraktionen „das Ende der Fahnenstange“, wie es zum Beispiel Dieter Kantel, Fraktionssprecher der Grünen bezeichnete. „Es ist ein Kompromiss und könnte so gemacht werden. Verglichen mit den ersten Entwürfen hat sich Krieger weit bewegt.“
Qualitätsverbesserung zum Entwurf
Ähnlich sieht man es auch bei der SPD. Fraktionsgeschäftsführer Oliver Hallscheidt: „Es ist eine deutliche Qualitätsverbesserung gegenüber ersten Vorschlägen und auch eine würdige Gestaltung. Wir unterstützen das Ergebnis, das nun vorliegt, haben allerdings noch die Hoffnung, dass sich Investor und Hinterbliebene und Opfer vielleicht doch noch einmal zusammensetzen und sich am Ende ein von beiden Seiten getragener Kompromiss finden lässt.“
Während das Thema bei der CDU-Fraktion erst am gestrigen Abend auf der Tagesordnung zur Beratung anstand, erkennt Hermann Dierkes (Die Linke) an, dass sich in den Verhandlungen beide Seiten aufeinander zubewegt hätten. „Es hat sich ja etwas bewegt und das Ergebnis ist akzeptabel.“
Bedauerlich findet er es, dass es keinen Konsens für diesen Entwurf gegeben hat. Doch: „Alles Weitere würde zu Zerwürfnissen führen. Kurt Krieger darf hier außerdem nicht an den Pranger gestellt werden. Man sollte es nicht weiter ausreizen.“