Duisburg.

Die Schneemassen behinderten an Weihnachten in Duisburg den Bus- und Bahnverkehr. Viele Strecken waren komplett stillgelegt. Weichen und Signalanlagen waren vereist, Haltestellen zugeschneit. Mit dem ÖPNV fiel für viele auch der Familienbesuch aus.

Weiße Weihnacht - viele haben sie sich gewünscht. Doch die Schneemassen wurden für manchen Duisburger zum Ärgernis. Familienbesuch und Kirchgang mussten ausfallen. Denn: Busse und Bahnen lagen lahm, Züge waren hoffnungslos verspätet und die Straßen luden nun wirklich nicht zum Autofahren ein.

Schienen konnten nicht enteist werden

Die Flocken brachten vor allem an Heiligabend vieles durcheinander: „Morgens um 9.22 Uhr mussten wir den Busverkehr einstellen“, berichtet Torsten Hiermann von der Duisburger Verkehrsgesellschaft (DVG). Nur die U 79 (Düsseldorf - Meiderich) verkehrte durchgehend. „Weil sie etwas höher ist und eine eigene Schienentrasse hat“, erklärt der DVG-Sprecher. Die Linien 901 und 903 dagegen lagen still, weil ihre Schienen nicht eisfrei zu bekommen waren. Ab Samstagfrüh setzte man für die Bahnen Busse ein. „Wir konnten wegen der Schneeberge aber nicht alle Haltestellen anfahren,“ so Hiermann. Störungsfrei: der U-Bahn-Verkehr zwischen Steinscher Gasse und Meiderich.

„Wir kämpfen mit dem Winterwetter, aber wir gewinnen nicht immer.“ So beschrieb Bahn-Sprecher Torsten Nehring gestern die Bemühungen der Bahn, den Nah- und Fernverkehr wieder halbwegs flott zu kriegen. „Starke Beeinträchtigungen“ habe es vor allem an Heiligabend gegeben. Hauptgrund: vereiste Weichen und Signalanlagen. Auch auf dem Duisburger Hauptbahnhof mussten viele Reisende arge Verspätungen hinnehmen, zum Teil sogar stundenlang auf ihren Zug warten.

Fernverkehr Richtung Norden besonders betroffen

„Der Fernverkehr Richtung Norden war besonders betroffen, wer nach Hannover und weiter wollte, musste zum Teil eine Wartezeit von 120 Minuten in Kauf nehmen. Reisende Richtung Süden sind glimpflicher davongekommen, sie mussten nur 45 Minuten warten“, so Nehring. Am Sonntag habe sich die Situation wieder entspannt - „zumindest ein bisschen“.