Der richtige Mann oder die richtige Frau für den richtigen Job: So könnte das Fazit der Regionalen Ausbildungskonferenz vom Donnerstag lauten. Viele Ausbildungsstellen sind noch unbesetzt. Es geht jedoch nicht nur um die bloße Besetzung der Stellen, sondern vielmehr darum, Angebot und Nachfrage zusammenzuführen.
Bei der Niederrheinischen IHK kamen Vertreter verschiedenster Gebietskörperschaften zusammen, um den Ausbildungsmarkt in Duisburg sowie den Kreisen Kleve und Wesel zu beleuchten und Lösungen zu erarbeiten, das Modell Ausbildung und Berufsschule für Jugendliche attraktiver zu machen. Mit der Initiative des Landes „Kein Abschluss ohne Anschluss“ wird versucht, Schulabsolventen eine Perspektive aufzuzeigen und sie so früh wie möglich in den individuell richtigen Beruf zu lotsen. Der Leiter des Dezernats für Familie, Bildung und Kultur Thomas Krützberg ist von dem Programm überzeugt: „Wir arbeiten mit 35 Duisburger Schulen zusammen, deren Achtklässlern wir drei Praktikumsplätze im Schuljahr anbieten.“ Die Schüler können jeweils einen Tag unterschiedliche Betriebe besuchen und sollen so das eigentliche Schulpraktikum in der 9. Klasse zielsicherer wählen. Im laufenden Schuljahr stehen 1100 Plätze zur Verfügung. 2015 ist das Ziel 4000 Praktika zu gewährleisten.
Für 2014 verzeichnet die Agentur für Arbeit noch 1377 unbesetzte Ausbildungsstellen in Duisburg, in Kleve und Wesel sind es sogar 2000 freie Plätze. Jedoch sind die Verantwortlichen optimistisch, dass sich der Ausbildungsmarkt im Laufe des Jahres stabil darstellen wird. Dr. Stefan Dietzfelbinger, Hauptgeschäftsführer der Niederrheinischen IHK, wünscht sich bei den Schulabgängern eine gewisse Flexibilität. Regionale Mobilität und Offenheit im Berufswunsch sollen helfen, jedem Interessenten die richtige Stelle zu vermitteln. Knapp 12 Prozent der Ausbildungen werden zur Zeit abgebrochen. Dietzfelbinger hofft auf einen deutlichen Rückgang.