Duisburg-Huckingen.. Schriftstellerin Mirjam Müntefering und Comedian Wolfgang Trepper stellten sich beim 18. Landhaus-Treff den Fragen von Moderator Manni Breuckmann. Den 200 Besuchern des Promi-Dinners wurde so ein köstliches Menü für Augen, Ohren und Gaumen serviert.

Beim 18. Landhaus-Treff wurde den rund 200 Gästen wieder ein „Kessel Bun­tes“ serviert: Moderator Manni Breuckmann interviewte zwei Prominente: Schriftstellerin Mirjam Müntefering und Wolfgang Trepper, den Duisburger Comedian.

Dabei wurde den gut gelaunten Besuchern des Promi-Dinners im Landgasthaus Milser ein köstliches Menu für Au­gen, Ohren und Gaumen ge­reicht. Unnachahmlich wie eh und je interviewte Moderator Breuckmann mit punktgenauen Fragen, witzig und dezent ironisch die Hattinger Buchautorin Mirjam Müntefering. Die antwortete schlagfertig. Dabei zeigte die 42-Jährige, dass sie weit mehr ist als die Tochter des früheren SPD-Chefs Franz Müntefering. Zwar war auch die Sauerländerin in ihrer Jugend bei den Jusos im heimischen Sundern aktiv.

Schreibseminare in Süd-Frankreich

Doch dann fand Mirjam Müntefering ihren ganz eigenen Weg, studierte in Bochum Theater- und Filmwissenschaften, wurde als Fernsehjournalistin ausgebildet. Diesen Be­ruf übte sie nur kurz aus, schrieb dafür Jugendbücher, später Liebesromane der un­terhaltsamen Art. Bis heute hat die Erfolgsautorin 22 Ro­mane und Erzählbände veröffentlicht und organisiert im idyllischen Süd-Frankreich Schreibseminare.

Ganz nebenbei baute Mirjam Müntefering auf ihrem Bauernhof in Hattingen eine Hundeschule auf, wo sie den Vierbeinern den „richtigen Be­nimm“ beibringt. Ihr Hobby hat sich für die Tierliebhaberin zur zeitintensiven Halbtagsbeschäftigung entwickelt: Morgens wird geschrieben, nachmittags Hunde „dressiert“. Da­neben pflegt Mirjam Müntefering den Kontakt zu ihrem berühmten Vater, der jetzt mit neuer Ehefrau in Herne wohnt: „Wir sehen uns wieder öfter. Herne und Hattingen liegen nah beieinander.“ Neugierig befragte Manni Breuckmann die Autorin auch zielsicher nach ihrem Privatleben: Denn die Müntefering steht zu ihrer Neigung zu Frauen, zu ihrer „eingetragenen Lebenspartnerschaft.“ Aber abgesehen von wenigen Peinlichkeiten umschiffte das Talk-Duo elegant die Klippen des sensiblen Themas.

Heimspiel für Trepper

Den Höhepunkt des Abends bot Wolfgang Trepper (49), inzwischen bundesweit be­kannter Comedian mit Wurzeln in Rheinhausen. In typischer Hochemmericher Mund­art - schnell, heftig, laut und kräftig, aber sehr pointiert - schilderte der Wahl-Hamburger einen typischen Fernsehabend in Rheinhausen im Kreise seiner Familie. In den 70ern gab es nur einen Fernseher und keine Fernbedienung, dafür ständige lautstarke Konflikte mit dem Vater: Der wollte samstags den „Blauen Bock“ und die „ZDF-Hitparade“ schauen, der junge Wolfgang die „Sportschau“ und „Daktari“ - ein unüberbrückbarer Zielkonflikt.

Treppers ab­surde Schilderung der Wortgefechte vor der heimischen Glotze waren brüllend ko­misch. Das Publikum dankte Duisburgs bestem Komödianten mit donnerndem Applaus. Ein Heimspiel für Trepper.

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