Es ist eine Ausstellung, die durchwandert werden will.

„Skulpturen - Wandarbeiten” lautet der schlichte Titel der Schau von Hans-Jürgen Vorsatz, die in ihrer Dimension neue Superlativen bietet.

Über 60 Objekte und Bilder sind es, die der Duisburger Künstler noch bis Ende Mai in den Foyerflächen und im Tagungsbereich der Mercatorhalle zeigt. Nach der Eröffnungsausstellung seines Kollegen Gerd Losemann hat nun auch Hans-Jürgen Vorsatz mit seinen Werken die Mercatorhalle zu einer riesigen Galerie gemacht.

Hans-Jürgen Vorsatz wurde 1945 in Düsseldorf geboren und absolvierte eine Ausbildung als Bildhauer. Seit 1979 wohnt und arbeitet er im Atelierhaus an der Goldstraße. Neben zahlreichen Ausstellungen im In- und Ausland wurde er mit Projekten im öffentlichen Raum bekannt, darunter auch mit Plastiken in Duisburg.

Wer mit Hans-Jürgen Vorsatz die aktuelle Ausstellung begeht, die Werke von 1992 bis heute zeigt, begibt sich seiner Aussage nach „auf einen erzählerischen Weg”. Der Betrachter kann sich mit den verschiedenen Stationen seines künstlerischen Schaffens auseinandersetzen.

Vorsatz ist ein Künstler des vielfältigen Materials, das er in seinen großflächigen und farbintensiven Darstellungen verarbeitet und das zum Bestandteil seiner künstlerischen Komposition wird. In seiner „Treppe zum Erfolg” sind Granit-Sandstein und Blattgold enthalten, in „Extrem laut und unglaublich...Nah!” gehen Blattsilber-Asche und Öl eine Verbindung ein. Blei-Stahl-Pigmente bilden künstlerischen Stoff für „Der Weg - Balance”.

Sein Bild „11. September 2001, Ortszeit 2” aus Blattgold, Bitumen und Asche entstand zur Zeit des Flugzeug-Attentats auf das World-Trade-Center in New York. Als grafisches Grundmotiv findet sich in seinen Arbeiten - scheinbar unter Farbflächen verschwindend - immer wieder das Haus mit Dach und vier Wänden wieder, das in geselliger Nachbarschaft schon mal zum Element eines Dorfes wird. Es geht um drinnen und draußen in einer gemalten Welt.

Die Werke sind größtenteils während der normalen Geschäftszeiten oder auch in den Pausen der Philharmonischen Konzerte zu sehen.