Duisburg-Großenbaum. Der DUC Duisburg wurde 1959 gegründet. Seit den 70er Jahren ist er am Großenbaumer See an der Ackerstraße beheimatet.
Auf Schubkarren wird das Tauch-Equipment Richtung Wasser geschoben, gut 20 Zelte sind schon aufgestellt und vor dem Clubhaus reiht sich ein Kuchen an den anderen, während am Ufer des Großenbaumer Sees noch die Cocktailbar hergerichtet wird – alles wird für die große Party vorbereitet: Der Deutsche Unterwasser Club (DUC) Duisburg feiert seinen 60. Geburtstag.
Die Idee zum Unterwasserrugby stammt aus Köln
Gegründet wurde der DUC Duisburg 1959. „Sieben Tauchbegeisterte sind damals nach Köln gefahren und haben sich dort einen Tauchverein angeschaut“, erzählt Karl-Heinz Klockmann, das älteste Clubmitglied beim DUC. „Die Idee haben sie dann mit nach Duisburg gebracht und damit auch den Grundstein zum Unterwasserrugby.“
Zunächst hatte der Verein kein eigenes Gelände mit Freiwasserzugang. Getaucht und auch Unterwasserrugby gespielt wurde in der Anfangsphase im Hallenbad in Ruhrort. „Dort befindet sich jetzt das Binnenschifffahrtsmuseum“, weiß Werner Platen, der ebenfalls schon seit 54 Jahren Vereinsmitglied ist. Drei Jahre später ergab sich dann die Gelegenheit, ein Gelände am Toeppersee zu pachten. „Dort hatten wir dann eine eigene Rampe, um endlich auch im See mit Geräten tauchen zu können“, sagt Klockmann. Weitere sieben Jahre später zog der DUC Duisburg schließlich an die Ackerstraße an den Großenbaumer See. „Das Gelände war eine reine Müllkippe“, erinnern sich die Mitglieder. „Aber die Lage und der See waren perfekt für uns. Also sind wir geblieben“, sagt Karl-Heinz Klockmann.
Das älteste Clubmitglied wird in wenigen Tagen 94 Jahre alt. Dabei ist Karl-Heinz Klockmann noch immer einer der wichtigsten Personen im Verein und bei allen bekannt. Denn wer beim Deutschen Unterwasser Club Duisburg abtauchen möchte, muss erst eine tauchärztliche Untersuchung bestehen. Und die hat jahrelang Karl-Heinz Klockmann durchgeführt – und macht dies auch heute noch. „Früher gab es hier in der Umgebung gar keine Tauchärzte“, sagt der Mediziner. „Also kamen alle Unterwasserrugby-Spieler und die Berufs- und Sporttaucher zu mir. Das ist heute natürlich anders.“
Tauchfahrten nach Holland und Ägypten
Während die jüngeren Tauchsportler auch beim Sommerfest im eigenen Gewässer abtauchen, genießen die älteren die Geselligkeit. „Ich kenne hier jeden Sandkorn, wenn ich noch tauche, dann doch lieber im Urlaub“, sagt Ludwig Müller, ehemaliger Unterwasserrugby-Trainer des DUC. Mehrmals im Jahr bietet der Tauchclub Fahrten nach Holland oder zu Seen in der Umgebung an. Im September reist der DUC mit einer großen Gruppe nach Ägypten.
Trainiert – Tauchen und Unterwasserrugby – wird in verschiedenen Hallenbädern in Duisburg. Im Herbst steht die nächste Tauchausbildung an.