Huckingen.

Im Rahmen des Berufspraktikums des Erzbischöflichen Suitbertus-Gymnasiums in Düsseldorf-Kaiserswerth konnten alle Schüler der Stufe 10 ein Praktikum ihrer Wahl absolvieren. Franziska Fasel und Katharina Hense, beide Schülerinnen auf dem Gymnasium, entschieden sich für einen besonders interessanten Praktikumsplatz. Sie gingen in die chirurgische Ambulanz im Malteser Krankenhaus St. Anna und durften den Chirurgen einen Blick über die Schulter werfen. Durch den Chefarzt der Chirurgie Dr. Holger Lauschke konnten sie sogar oft bei einer OP zuschauen. Auf die Frage, warum sie sich für solch’ ein Praktikum entschieden haben, waren sich beide einig. „Ich habe mich für das dieses Praktikum entschieden, weil man hierbei Menschen helfen kann. Außerdem ist es interessant, den Körper von innen sehen zu können“, erklärt Katharina. Auch für Franziska zählt die Vielfalt des Berufes. „Jeder Tag bringt neue Erfahrungen“, so Franziska. Durch Katharinas Patentante, die Oberärztin im Malteser Krankenhaus ist, und Franziskas Hausarzt kamen die beiden Schülerinnen an das Praktikum, das über zwei Wochen geht. Beide können sich den Beruf des Arztes für sich gut vorstellen und haben den Wunsch, Chirurg zu werden. Sie hoffen, dass sie den Numerus clausus schaffen und Medizin studieren können. Franziska betont allerdings, dass sie vorher in einen anderen Beruf schnuppern wolle.

Vor der ersten Operation hatte sie große Angst in Ohnmacht zu fallen, da sie bei einer kleineren OP ihrer Mutter bereits umgefallen war. Doch im St. Anna ging alles gut. Im Gegenteil, ihre Interesse wuchs und ihr machte es Spaß, bei den Operationen zuzuschauen. Die beiden Praktikanten lernten aber auch, wie anstrengend und belastend der Beruf sein kann. „Manche Sachen hier bekommt man im normalen Leben einfach nicht mit!“, so Katharina.

Sie konnten bei verschiedenen Operationen wie z.B. Gallenblasenentfernung oder Leistenbruch dabei sein. Besonders hart für sie war der Umgang mit Demenzkranken.

Kleine Handgriffe wie eine Schere reichen oder den Arm bei einer Katheterlegung halten, durften Katharina und Franziska auch leisten. Insgesamt lernten sie viele Aufgabenfelder der Medizin kennen.

Das Praktikum könnte ihnen für ihren weiteren Lebensweg nutzen, da sie bereits Fachbegriffe gelernt haben. Durch den Einblick in die chirurgische Ambulanz, konnten sie herausfinden, dass ihnen dieser Beruf liegt und vor allem auch Spaß macht. Sogar an Chefarztvisiten durften die beiden Praktikantinnen teilnehmen. „Jeder Tag verläuft anders“, erklärt Franziska. „Immer neue Leute und andere Aufgaben“, stimmt Katharina ihr zu. Ihr Betreuungslehrer war bereits zu Besuch. „Er war genauso begeistert wie wir“, berichten sie. Da sie alles zusammenmachen durften, konnten sich Franziska und Katharina gegenseitig helfen. „Ich würde das Praktikum jederzeit wieder machen“, ergänzt Franziska begeistert nach den beiden Wochen.