Klaus Radny ist in seiner Eigenschaft als Schiedsmann für die Schiedsamtsbezirke 36 und 37, die das Gebiet Homberg, Hochheide, In den Haesen und Baerl umfassen, in etlichen Schiedsverfahren immer wieder mit Baumfällungen in „Nachbars Garten“ befasst. Die Begutachtung nimmt er in der Regel mit einem Sachverständigen des Amtes für Umwelt und Grün der Stadt Duisburg vor.

Im Rahmen des Ortstermins wird dann entschieden, ob ein Baum gefällt werden darf oder nicht. Für Bäume, die der Baumschutzsatzung der Stadt Duisburg unterliegen, müssen Ersatzpflanzungen vorgenommen werden. Wenn dieses vor Ort nicht möglich ist, ist eine Ausgleichsabgabe an die Stadt Duisburg zu zahlen. Die Stadt pflanzt dann irgendwo in Duisburg neue Bäume. Aufgrund der Größe eines Baumes kann es sein, dass im Einzelfall mehrere Ersatzbäume zu pflanzen sind.

Für die Ausgleichszahlungen an die Stadt Duisburg, die manchmal 1000 Euro betragen können, ist das Verständnis in der Bevölkerung gering. Immer wieder wurden deshalb Wünsche geäußert, die Ersatzbäume auf den Homberger Parkfriedhof zu pflanzen.

Klaus Radny hat daher mit dem Friedhofsamt auf dem Homberger Parkfriedhof gesprochen. Diese Stelle ist auch für die Friedhöfe in Essenberg und Ruhrort zuständig. Die Bediensteten waren sehr für die Anregung aufgeschlossen. Umso mehr, da aufgrund der Stürme der Vergangenheit etliche Bäume fehlen. Zudem sagten die Bediensteten, dass sie bereit wären, mit einem „Ersatzpflichtigen“ die entsprechende Stelle auf dem Parkfriedhof auszusuchen, damit dieser sich dann mit „seinem“ Baum identifizieren könne.

Klaus Radny hat das Anliegen der Bürger dem Duisburger Oberbürgermeister Sören Link persönlich vorgetragen. Die Stadt ist auf seinen Vorschlag eingegangen, so dass in Kürze Ersatzpflanzungen von Bäumen auf den Parkfriedhöfen, konkret auf dem Parkfriedhof Homberg, zulässig sein werden. Die Stadt hat allerdings das Recht, zu bestimmen, an welcher Stelle auf den Parkfriedhöfen die neuen Bäume gepflanzt werden. Die Bürger können aber in Zukunft „ihren“ Baum sehen und sich damit identifizieren. Nach jahrelanger Diskussion hat Rechtsdezernentin Dr. Daniela Lesmeister diese Rechtsentscheidung unbürokratisch in kurzer Zeit getroffen. Klaus Radny: „Den Behörden der Stadt möchte ich hohes Lob für diese äußerst bürgernahe Entscheidung aussprechen.“