Duisburg. Ein Hells-Angels-Mitglied aus Gießen soll die Betreiberin mehrerer Duisburger Wettbüros entführt und erpresst haben. SEK-Kräfte nahmen den Mann fest.
Einsatzkräfte des SEK und der Polizei haben am Dienstagmorgen gegen sechs Uhr drei Privatwohnungen in den Duisburger Stadtteilen Marxloh, Hamborn und Meiderich-Beeck sowie weitere zwei im hessischen Gießen durchsucht. In Hessen nahmen SEK-Kräfte dabei einen Rocker der Hells Angels fest. Der Tatvorwurf: "erpresserischer Menschenraub".
Wie die Staatsanwaltschaft Duisburg auf Nachfrage mitteilt, steht der 45-Jährige aus dem Großraum Gießen in Verdacht, Mitte Februar die Geschäftsführerin mehrerer Wettbüros in Duisburg entführt und eine größere Geldsumme von ihr gefordert haben - die sie auch zahlte. Zusammen mit weiteren Mitgliedern der Hells Angels soll der Festgenommene zudem versucht haben, die Wettbüros zu übernehmen.
Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Rocker
Bei der Aktion in den Morgenstunden stellten die Beamten außerdem Bargeld, Smartphones, einen Computer und Geschäftsunterlagen sicher.
Die Staatsanwaltschaft Duisburg ermittelt seit mehreren Wochen in dem Fall. Das Duisburger Amtsgericht erließ sowohl die Durchsuchungsbeschlüsse als auch den Haftbefehl gegen den 45-Jährigen, der am Mittwoch einem Haftrichter vorgeführt wird. Die Ermittlungen dauern an. (we/lin)