Ab heute ist die Fotoausstellung „Keine Kohle mehr“ im Besucher-Centrum von Thyssen-Krupp Steel Europe zu sehen. Die Fotoschau läuft bis Februar 2015. Zur Eröffnung werden bei einem Filmabend historische Industriefilme gezeigt. Die Vorführung ist ausgebucht. Aufgrund der großen Nachfrage wird Anfang 2015 ein weiterer Filmabend angeboten.
Eine Ära neigt sich dem Ende zu. Für den Steinkohlebergbau in NRW rückt das Schichtende näher. Die Zechen werden endgültig zur Geschichte und damit auch das Leben und die Tradition der Knappen. In ihrem Fotoprojekt „Keine Kohle mehr“ widmen sich die Fotografen Wolf R. Ussler und Thomas Stelzmann Veteranen des Bergbaus. In ihrer Arbeit geht es darum, Menschen zu porträtieren, die mit ihrem Schaffen das Leben im Ruhrgebiet über Jahrzehnte geprägt haben. Aus diesem Fotoprojekt werden zwölf großformatige Schwarz-Weiß-Exponate im Besucher-Centrum in Hamborn gezeigt. Nach dem Eröffnungsabend kann die Fotoschau während der üblichen Öffnungszeiten von 7.30 bis 12 Uhr und 13.30 bis 16 Uhr montags, dienstags, donnerstags und freitags Vormittag besucht werden.
Während der dreijährigen Projektarbeit holten die beiden Düsseldorfer Fotografen gut 40 Bergleute auf das Gelände ihrer ehemaligen Zeche zurück. Jeder der Porträtierten dokumentiert in den Szenen vor Ort, was in seinem Arbeits- oder Privatleben eine wichtige Rolle gespielt hat. Darüber hinaus gewährt diese Begegnung mit der Vergangenheit ebenfalls einen Blick in die Gegenwart. Denn die Fotos zeigen auch ein Stück Strukturwandel am Ende einer Ära. Die Motiv-Auswahl bezieht sich stets auf den Großraum Duisburg bzw. Thyssen-Krupp. So zeigt die Ausstellung die hiesige Zeche Walsum und die Zeche Lohberg in Dinslaken, von wo aus das Hamborner Werk früher über die Lohberg-Bahnstrecke mit Kohle versorgt wurde.
Die Schwarz-Weiß-Industriefilme sind aus dem Konzernarchiv: „Von der Bramme zum Breitband“ aus dem Jahr 1955, die preisgekrönte Dokumentation „Nur der Nebel ist grau“ von 1965 sowie der Imagefilm „Menschen ATH ‘72“ werden heute und erneut 2015 gezeigt.
Moderiert wird das Programm vom Leiter des Konzernarchivs, Prof. Dr. Manfred Rasch, und seiner Mitarbeiterin und Filmexpertin Astrid Dörnemann.