Duisburg-Homberg/Hamborn.. Hamborner Malerin Monika Fürch präsentiert im Bezirksamt Homberg am Bismarckplatz 68 realistische, farbenprächtige Ölgemälde. Ungewöhnlich große Bandbreite an Motiven. Reihe von Gemälde-Ausstellungen in der Behörde ist erfolgreich.


Abstrakt kann sie auch. „Aber am liebsten male ich etwas Realistisches“, sagt die Künstlerin Monika Fürch, eine ruhige, nachdenkliche und freundliche Frau. Und wie sie malt, die Hambornerin: die Bandbreite ihrer Motive ist ungewöhnlich groß, weihnachtliche Winterlandschaften, versunken im tiefen Schnee, Porträts eleganter Frauen mit rotem Hut oder auf einem roten Sofa, Impressionen aus der Lüneburger Heide wie „Am Stoppelfeld“, ein „Haus in der Heide“ oder eine Herde Heidschnucken. Stillleben wie das Lieblingsbild der Malerin „Geige und Flöte“, aber auch der Rotkohl aus der Küche mit seinen feinen Adern oder der zarte, grüne Porree, viele Bildnisse verschiedenster Blumen wie „Callea auf blauem Band“ und ganz viele Kleinformate wie die rot-orangen Herzbilder oder die blau-weißen Sternbilder: „Die male ich zum Verschenken.“ Monika Fürchts künstlerischer Blick fällt halt auf viele Dinge, die sie dazu bewegen, sie ansprechend, das heißt bei ihr authentisch und mit kräftigen Ölfarben, ins Bild zu setzen.

Künstlerin verfeinert fortlaufend Stil

Vor rund dreißig Jahren begann die Hausfrau und Mutter von zwei Töchtern , sich intensiv mit der Malerei zu beschäftigen. Die Hambornerin, die mit ihrer Familie nacheinander in Duisburg, Aachen, Uelzen in der Lüneburger Heide, nahe Eupen im deutschsprachigen Osten Belgiens und dann wieder zurück im Norden Duisburgs lebte, fand nicht nur überall genug verschiedenartige Motive. Künstlerisch bildete sich die ursprüngliche Autodidaktin durch intensive Malkurse bei dem Kunstmaler Jan Bergen aus Uelzen oder einer Graphikerin aus Aachen weiter fort, verfeinerte ihren Stil fortlaufend: „Ich habe mich immer weiter entwickelt.“ So entstanden bis heute insgesamt 283 Ölbilder unterschiedlichen Formats: „Meist habe ich meine Gemälde in Rathäusern oder Krankenhäusern ausgestellt. Es gibt heute gar nicht so viele Ausstellungsmöglichkeiten.“

Vor fünf Jahren schloss sich Monika Fürch, die heute in Röttgersbach lebt und arbeitet, der „Hamborner Palette“ an, einer Gruppe von Künstlerinnen. Daneben arbeitet sie auch als Bildhauerin mit Werkstoffen wie Speckstein oder Ytong-Steinen.

68 ihrer Werke sind ab sofort bis einschließlich 26. September im ersten Stock des Bezirksrathauses Homberg am Bismarckplatz zu sehen, Titel Mal-Zeit - eine Reise in Träume und Urlaub“. Seit mehr als zehn Jahren gibt das Bezirksamt Künstlern aus Duisburg und Umgebung die Gelegenheit , in den Fluren der Behörde ihre Werke zu präsentieren. Inzwischen trägt die beliebte Reihe den Titel „Kunst im Amt“. Auch Markus Dorok, stellvertretender Amtsleiter, zieht eine erfolgreiche Bilanz: „Unsere Ausstellungen lohnen sich für alle Beteiligten. Unser Amt ist ja kein Museum. Daher sind sie für die Besucher ein niedrigschwelliges Angebot. Das heißt: Die Hürde, sich die Ausstellungen anzuschauen, ist nicht so hoch wie im Museum.“