Duisburg. Duisburgs Oberbürgermeister Sören Link will an einem Runden Tisch Asyl“ im Rathaus am Donnerstag auf eine breit getragene Lösung bei der Frage der Asyl-Unterbringung drängen. Außerdem soll es einen Koordinator im Rathaus geben, der alle Hilfsangebote und Fragen aufnimmt.
Die zuständige Bezirksregierung Arnsberg macht für Duisburg keine Ausnahme: Der Stadt werden weiterhin Asylbewerber zugewiesen. Vielleicht schon heute. Eine Unterbringung in dem Walsumer Zeltlager soll aber vermieden werden. Zugleich hat Oberbürgermeister Sören Link für Donnerstag zu einen „Runden Tisch Asyl“ eingeladen.
Christoph Söbbeler, Sprecher der Bezirksregierung Arnsberg, widersprach am Mittwoch gegenüber der WAZ einigen Medienberichten, die Dienstag mit der Nachricht für Verwirrung gesorgt hatten, die Behörde habe die Zuweisung für Duisburg gestoppt: „Diese Meldungen sind nicht richtig. Wir müssen und werden Duisburg auch weiterhin Flüchtlinge zuweisen. Aber wir alle arbeiten zusammen daran, die Unterbringung in den Zelten zu vermeiden.“
Täglicher Austausch mit Bezirksregierung
Man stehe mit der Bezirksregierung im täglichen Austausch, um eine Alternativlösung zu finden, bestätigt Stadtsprecherin Anja Kopka: „Letztlich können wir die Situation jedoch nur von Tag zu Tag beurteilen.“ Zugleich prüft die Stadt Wohn- raumangebote, die wie berichtet von Walsumer Kirchengemeinden gekommen sind. Angebotene leere Baucontainer am Steag-Kraftwerk sind allerdings nicht nutzbar, weil sie an einem Störfall-Betrieb stehen.
Der Oberbürgermeister hat für heute die Rathausspitze, Wohlfahrtsverbände, Kirchen und Gemeinden sowie Bezirksbürgermeister, Politikvertreter aus Fachausschüssen sowie den Flüchtlingsrat zu einem Krisengipfel geladen, um gemeinsam Lösungen zu finden. Zugleich wird Link vorstellen, dass es künftig einen zentralen Ansprechpartner im Rathaus für alle Hinweise, Hilfsangebote und Ideen einer Willkommenskultur geben soll.